Verbunden mit dem Segenswunsch für das Gebäude wurde als Sinnbild traditionell auch eine Flasche Schnaps von den Zimmererleuten mit dem Hammer zerschlagen   Foto: tw

HEMMOOR tw ∙ Bis die ersten Schüler den neuen Erweiterungsbau des Gymnasiums Warstade betreten können, werden noch ein paar Monate vergehen. Doch nach einem Jahr Bauzeit konnten am Mittwoch Handwerker und Projektplaner sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik das Richtfest feiern.

„Ein Anlass, um den Handwerkern für die geleistete Arbeit zu danken“, so Landrat Thorsten Krüger. „Und es macht uns bewusst, wie wichtig Handwerker sind“, brach er eine Lanze für den Berufsstand.
630 Kubikmeter Beton, 60 Tonnen Baustahl, 60 Tonnen Holz und 9.400 Kalksandsteine wurden im Erweiterungsbau verbaut, zählte Projektleiter Thomas Rosenow von der bauausführenden Firma J. Lindemann auf.
Zum Start des zweiten Schulhalbjahrs Anfang Februar nächsten Jahres sollen Schüler und Lehrer die neuen Räumlichkeiten beziehen können. Auf rund 1.800 Quadratmetern verteilen sich dann eine große Aula mit Theaterbühne und angeschlossener Mensa, drei Unterrichtsräume, zwei Musik­räume sowie erforderliche Sozialräume.

Beheizt werden soll das Gebäude durch eine Wärmepumpe und auf dem Dach findet eine Photovoltaikanlage Platz, so dass das Gebäude der Effizienzgebäudestufe 40 entspricht. Dafür gibt es eine Förderung von Bundesseite in Höhe von 450.000 Euro. „Ein würdiger Ersatz für den bisher so genannten ‚Pappkarton‘“, so Krüger, über den eigentlich als Provisorium gedachten Gebäudetrakt in Leichtbauweise, der wohl von niemanden vermisst werden wird. Der neue Erweiterungsbau biete demnächst „ideale Bedingungen für eine angenehme Lernatmosphäre“, ist er sich sicher.
Der Entwurf für den Neubau, der insgesamt rund elf Millionen Euro kostet, stammt vom Architekturbüro „Frenzel und Frenzel“ aus Buxtehude.