BREMERHAVEN sh ∙ Beim Gelöbnis von 106 Rekruten der Marineoperationsschule sprach Schauspieler Henning Baum(Foto: sh), ehedem Wehrdienstverweigerer, über Kameradschaft und deren Bedeutung.

Vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und des öffentlichen Lebens leisteten 106 Rekruten, darunter 18 weibliche Rekruten auf dem Gelände des Fischereihafens in der Seestadt ihren Eid auf Deutschland. Musikalisch begleitet vom Marinemusikkorps Wilhelmshaven unter dem Kommando von Fregattenkapitän Matthias Prock, das unter anderem das Stück „Wir sind Kameraden auf See“ spielte, begrüßte der Kommandeur der Marineoperationsschule, Kapitän zur See Jens Grimm, die neuen Rekruten. Sie träten in einer schwierigen Zeit ihren Dienst an. Umso höher sei ihre Bereitschaft, Deutschland zu dienen, zu bewerten.

Gastredner Henning Baum versuchte sprachlich und inhaltlich militärisch korrekt seine Botschaft zu vermitteln. Er sprach über Kameradschaft in der Bundeswehr. Sie sei wichtig und richtig. Aber es gäbe gute Kameradschaft und leider auch falsch verstandene Kameradschaft. Weniger der Inhalt als mehr die Intonation seiner Rede lies den Eindruck entstehen, hier spricht einer, der selber Kamerad war. Wenn auch nicht für die Bundeswehr, sondern eher als Sanitäter im Dienst für die Republik.

Die Vereidigung und das Feierliche Gelöbnis durch den Fregattenkapitän Gui­do Stein legten danach die 50 Zeitsoldaten und 56 freiwillige Wehrdienstleis­tende vor Konteradmiral Müller-Meinhard ab. Mit der Nationalhymne wurde dann das Gelöbnis abgeschlossen.