BREMERHAVEN re ∙ Köhlerschildkröte Fred ist mit 75 Jahren der älteste Bewohner im Zoo am Meer und liebt es, von Tierpflegerin Annika Diekmann gekrault zu werden (Foto: Zoo am Meer). So bleibt er auch gelassen auf der Waage liegen, um sich wiegen zu lassen. So einfach ging es nicht bei jedem Tier bei der Inventur im „Zoo am Meer“. Doch die Pfleger und Pflegerinnen kennen ihre Tiere genau und wissen wie sie ihnen das Messen und Wiegen zum Teil im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft machen können.

Am Mittwoch letzter Woche war es wieder soweit: Bei der Inventur der tierischen Bewohner wurde gezählt, gemessen und gewogen. Da der Aufwand sehr groß ist, werden bereits das ganze Jahr über einige Tiere, zum Beispiel bei einer notwendigen Narkose, vermessen und gewogen. Exemplarisch wurden am Mittwoch letzter Woche die Werte folgender Tiere ermittelt:

• Königspythons: 1,28 Meter/2 Kilogramm, 1,3 Meter/1,8 Kilogramm, 1,35 Meter/1,8 Kilogramm
• Seelöwenbulle Samson: 1,9 Meter, Seelöwin Zoe: 1,6 Meter
• Seelöwin Alice: 123,5 Kilogramm, Seelöwin Babbie: 118 Kilogramm, Seelöwin Zoe: 137 Kilogramm
• Pinguin Vielpunkt: 3,5 Kilogramm
• Kaiserschnurrbarttamarine: Cusco 0,51 Kilogramm
• Köhlerschildkröte Fred: 10,34 Kilogramm
• Eisbären Valeska: 2,60 Meter
• Eisbärinnen Anna und Elsa: 2,50 Meter
• Waschbär Elli: sieben Kilogramm

Das Wiegen und Messen der Tiere stellt immer eine besondere Herausforderung für die Pfleger und Pflegerinnen dar, denn die Tiere müssen mitspielen und sich freiwillig auf die Waage stellen oder sich aufrichten. Bei den gefährlichen Wildtieren, wie den Eisbären, geht das nur von außen, mit Training und Leckerlis bzw. bei den Eisbären mit Mayonnaise. Die Seelöwen sind trainiert und arbeiten ohne Distanz mit den Pflegern und Pflegerinnen. Bei den Pinguinen ist Vorsicht geboten, denn sie können kräftig mit dem Schnabel austeilen. Eile und beherztes Zugreifen ist notwendig, um das Tier im Eimer auf die Waage zu setzen. Bei den Kaiserschnurrbarttamarinen spielen nicht alle mit. Sie sind mit Leckerlis am ehesten zum Wiegen zu motivieren. Das Ergebnis ist zufriedenstellend. Die heute vermessenen Tiere sind wohlgenährt und gut im Wachstum.

Das Gesamtergebnis der Inventur ergab: 1.045 Tiere in 117 Arten (2021: 1.075 Tiere in 120 Arten) Eine weitere wichtige Zahl zu Beginn eines neuen Jahres ist die Anzahl der Besucher und Besucherinnen des vergangenen Jahres. 331.895 (vor Corona circa 280.000) konnten 2022 im Zoo begrüßt werden, was ein sehr gutes Ergebnis ist.