BREMERHAVEN tw · Schnell, aktuell, unkompliziert und nicht zu vergessen neueste Technik, auf die die Bremer Kollegen neidisch gucken – nur ein paar Schlagworte, die das neue Radio Bremen-Studio Bremerhaven auszeichnen. Das alte Studio im Columbuscenter war nach fast 40 Jahren in die Jahre gekommen, genügte nicht mehr den technischen und baulichen Ansprüchen, um modernes Arbeiten zu ermöglichen. „Mit dem neuen Studio wollen wir in Bremerhaven Präsenz zeigen“, so Radio Bremen-Intendantin Dr. Yvette Gerner bei der offiziellen Eröffnung am Donnerstag letzter Woche. Was heiße, dass auch sie als Intendantin hier von Zeit zu Zeit ihre Zelte aufschlagen werde. „Mit dem neuen Studio sind wir technologisch noch reaktionsfähiger und multimedialer aufgestellt“, freut sie sich. Die hochmodern ausgerichteten Arbeitsplätze sind jetzt auf drei Teamflächen statt in kleinen Büros zu finden, die crossmediales Arbeiten ermöglichen. „Wir wollen ‚New Work‘ leben. In Bremen haben wir uns auf den Weg gemacht. Hier in Bremerhaven kann man es schon sehen.“
Zur Ausstattung gehören Produktionsplätze für Fernsehen, Radio und Online, ein Hörfunk-Sendestudio sowie ein Videoplatz für Liveschaltungen. Herzstück ist die Redaktionsfläche, wo die Tagesreporter Hörfunk und Online und der Redakteur vom Dienst zusammenarbeiten. Und das alles auf einer Ebene. „Das neue Studio ist danach ausgerichtet, wie wir arbeiten, welche Beziehungen wir zueinander haben“, so Elke Berthin, Leiterin des Studios Bremerhaven. Themen würden von allen zusammen recherchiert und bearbeitet. Die Trennung erfolge erst bei den verschiedenen Ausspielwegen Fernsehen, Hörfunk, Online. Das neue Studio biete zudem Platz für Begegnungen. und Austausch mit Bremerhaven und seinen Menschen. „Zusätzlich zu unseren offenen Redaktionskonferenzen planen wir Thementreffs und kleinere Runden, bei denen Gäste mit der Redaktion diskutieren.“
Welches Signal wolle Radio Bremen mit dem neuen Studio senden, wollte Moderator Felix Krömer von Dr. Gerner wissen. „Bremerhaven ist ein wichtiger Ort für Radio Bremen“, betonte die Intendantin, sende die Seestadt etwa mit dem Alfred-Wegener-Ins­titut und wichtigen Wirtschaftsunternehmen doch viele wichtige Impulse. Dabei weiß sie am Bremerhavener Studio vor allem eines zu schätzen: „Eine Crew, die uns einen anderen Blick liefert. Aus dieser Vielfalt entsteht gute Berichterstattung für das ganze Land Bremen.“
Was auf positive Resonanz bei Oberbürgermeister Melf Grantz stieß. Er hofft, dass das neue Studio „Ansporn ist, viele gute, kritische und positive Nachrichten aus Bremerhaven zu senden.“ Da die Stadt Bremerhaven Vermieter des neuen Büros Am Alten Hafen 118 ist, konnte sich Felix Krömer eine Frage nicht verkneifen, „Wird jetzt wohlwollende Berichterstattung erwartet?“. Worauf Melf Granz schmunzelnd betonte: „Ich erkläre ergänzend zum Mietvertrag: Schlechte Berichterstattung führt nicht zur Kündigung.“