Kapitän Olaf Bienert und seine Mannschaft freuen sich auf viele Fahrgäste    Foto: jt

CUXHAVEN jt ∙ „Wir möchten Ihnen das neue, bekannte Schiff vorstellen“, sagte der Unternehmer und Vorstand AG Ems Dr. Bernhard Brons. Das Schiff sei jetzt 33 Jahre jung und hat uns 55-mal um die Welt geführt; so viele Seemeilen hat es schon zurückgelegt.“ In der Nacht auf Donnerstag kam es von seiner dreimonatigen Generalüberholung zurück.

Zur Markteinführung des Highspeed-Katamaran „Nordlicht“ im Helgolandverkehr hatte die AG Ems auf ihr neues Glanzstück an seinem Liegeplatz an der Alten Liebe eingeladen. Mit der Runderneuerung der Salons und dem Einbau eines Schiffsstabilisators zur Wellendämpfung wurde der Gästekomfort noch einmal erhöht.

Man habe mit dem Schiff, „so um und bei“, 1.600 Betriebsstunden zurückgelegt, rechnete Dr. Bernhard Brons vor; stolz, dass es noch die ersten – allerdings generalüberholten – Motoren, seien, die immer noch reibungslos ihren Dienst versehen. „Das Schiff ist für uns, trotz der 33 Jahre, immer noch ein junges Schiff, betonte er. Das sich wahrlich sehen lassen kann.

Nach einem ausgiebigen Werftaufenthalt bei Abeking & Rasmussen in Lemwerder wurde das Schiff auf den neuesten technischen Stand gebracht und hat auch innen ein neues Gesicht bekommen. Über 1,5 Mio Euro wurden investiert. „Damit wollen wir den Katamaran noch lange nutzen“, so Dr. Bernhard Brons.

Firma Wessels aus Haren bei Meppen zeichnete für den Innenausbau verantwortlich. Ein Highlight, ob Comfort Class oder Captains Class, sind die rundum erneuerten Salons in den beiden Etagen, zeitlos im Design und wohl durchdacht in ihrer Funktion. Freie Sicht nach draußen gibt es von allen Plätzen. Doch das ist längst nicht alles. Das Schiff hat einen neuen Fußboden bekommen und noch mehr Gepäckregale, Stützen sind teilweise versetzt worden und ein zweiter Gang wurde geschaffen. „Wir haben jetzt einen größeren Mittelgang, damit man schneller ein- und aussteigen kann“, setzte Brons die Neuerungen ins Bild.

Und man habe neue Wasserjets eingebaut, um effizienter zu sein. In die beiden Rümpfe wurde ein aktives Motion-Damp-System eingebaut. Ein System, das sich schon bei Nordlicht I bewährt hat. „Man kann damit erheblich Wellen weghobeln, ohne, dass der Gast Stampfen, Rollen, Schlingern merkt“, verspricht Brons.

Noch ein paar Daten: Das Schiff mit HSC (High-Speed-Craft)-Standard wird von zwei je 2.960 kW leistenden MAN-Motoren des Typs 175 D angetrieben, die für den Einsatz von synthetischem GTL (Gas-to-liquids) geeignet sind. Es gleitet majestätisch über Wellen und erreicht ein Tempo bis zu 70 km/h (35 Knoten). Die zwei Jet-Triebwerke haben über 5.000 PS. Kapitän Olaf Bienert steuert den Katamaran. Nora Schröder ist 1. Offizier an Bord.

Die „Nordlicht“ steigt für Cassen Eils jetzt wieder in den täglichen Helgoland-Verkehr ein. Generell geht es um 9.30 und 12.30 Uhr los und in 75 Minuten ist die Hochseeinsel erreicht. Um 11 und 18 Uhr geht es zurück. Es gibt Ausnahmen.