Der Beirat für Menschen mit Behinderung tagte in einer Hybrid-Veranstaltung und machte eine Teilnahme so manchem Teilnehmer leichter möglich Foto: sh
CUXHAVEN sh ∙ Hybrid ging es zur Sache, bei der letzten Sitzung des Beirates für Menschen mit Behinderungen der Stadt Cuxhaven im Ratssaal des Rathauses. Auf der Tagesordnung standen verschiedene Punkte wie Stadtentwicklung, Bauen und die neue Internetpräsenz der Stadt Cuxhaven.
Gerade der Punkt Bauen war von großer Bedeutung für die Sitzung. In zweierlei Hinsicht. Es ging einmal um das Bauen von Gebäuden, zum anderen um Straßenbau. Und aus Sicht des Beirates wurden dabei „verschiedene wunde Punkte deutlich.“ Im Vortrag von Michael Tietz vom Dezernat 6.1, der allgemein über baurechtliche Bedingungen referierte, wurde deutlich, dass die Interessen von Menschen mit Behinderung nicht immer oberste Priorität haben. So gilt zwar für alle Neubauten eine behindertengerechte Ausführung, geprüft wird dies aber nur sowohl in den Planungen als auch nach der Baumaßnahme für „öffentliche Gebäude“. Privates Bauen wird im Hinblick auf die gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich „Behindertengerecht“ weder in der Planung noch nach dem Bau zwingend geprüft. Da beim Straßenneubau grundsätzlich von „Öffentlichkeit“ ausgegangen werden darf, sollte eine behindertengerechte Planung selbstverständlich sein. Hier drängt der Beirat seit Jahren sehr erfolgreich auf eine Beteiligung bei den Verfahren. Was dann aber letztendlich realisiert wird, hängt nicht zuletzt vom Stadtsäckel ab. Und natürlich von den Entscheidungen der einzelnen Gremien, die es beim Verfahren zu durchlaufen gilt. Und da bleibt so manche Planung hinter dem eigentlich Machbaren zurück.
Von Interesse war die neue Internetpräsenz der Stadt Cuxhaven. Diese wurde nach der Kündigung des betreuenden Unternehmens zum 15. Dezember 2021 dringend notwendig. Seit Jahren war man schon in den Planungen, nun wurden sie umgesetzt. Herausgekommen ist eine Präsenz, die versucht auch auf mobilen Geräten les- und nutzbar zu sein. Was wiederum für Menschen mit Behinderung wichtig ist. Sogar über eine softwaregestützten Gebärden-Dolmetscher wird in Folge nachgedacht. Dass zudem die neue Präsenz nicht nur als Informationsangebot dient beziehungsweise in Zukunft dienen soll, macht die Einbindung von Dienstleistungsangeboten, vor allem in der Zukunft, deutlich. Deutlich wurde auch, dass eine funktionierende digitalisierte Welt große Erleichterungen im Alltag für Menschen mit Handicap sein kann.