60 Jahre: Freude bei OB Uwe Santjer, Ministerpräsident Stephan Weil, dem SPD-Bundesvorsitzenden Lars Klingbeil und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (v.l.) Foto: sh
CUXHAVEN sh ∙ „Irgendwie ist es ein Familienfest“. So begrüßte Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer in seiner Funktion als Vorsitzender des SPD-Bezirks Nord-Niedersachsen die Gäste in den Hapag-Hallen. Man feiere 60 Jahre engagierte Politik und dazu könne man auch gut mal „die Sau rauslassen“. Dazu habe man alles Recht.
Große Bedeutung der Bezirks-SPD
Seit ihrer Gründung habe die SPD eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und Festigung der deutschen Demokratie gespielt und der Bezirk Nord-Niedersachsen habe seit 60 Jahren seinen Teil dazu beigetragen. Besonders in der heutigen Zeit, in der populistische Strömungen und antidemokratische Tendenzen zunähmen, sei die SPD gefordert. Er freue sich deshalb besonders, mit Ministerpräsident Stephan Weil und dem SPD-Vorsitzendem Lars Klingbeil zwei der einflussreichsten „SPD-Schwergewichte“ in Cuxhaven begrüßen zu können. Zudem war gefühlt der halbe Landtag in die Hapag-Hallen gekommen, unter anderem Innenministerin Daniela Behrens, Wirtschaftsminister Olaf Lies sowie zahlreiche Abgeordnete und Bundestagsmitglied Daniel Schneider.
Lars Klingbeil mit klaren Worten
Lars Klingbeil als SPD-Vorsitzender nahm erst einmal den Hinweis von OB Santjer auf und „freute sich, zur Familie zu gehören“. Anschließend berichtete er über seine Arbeit in Berlin. Er habe es nie bereut, SPD-Vorsitzender geworden zu sein. Aber die heutigen Themen seien andere als vor zehn Jahren. Die Kriege in der Ukraine oder im Nahen Osten, die häufiger auftretenden Klimakatastrophen und das Erstarken der antidemokratischen Kräfte seien andere Kaliber als die zurückliegenden „Fragen nach zehn Euro-Praxisgebühr“. Das Lars Klingbeil zudem seinen Zorn über die politischen Eskapaden eines FDP-Vorsitzenden wenig amüsiert zur Kenntnis zu nahm, brachte ihm Applaus ein. Lindners Art der Kommunikation und Selbstdarstellung sei eine besondere Prüfung. Er forderte „seine“ Genossen auf, „nicht immer nur das Schlechte zu benennen“. „Mitmachen statt posten“ sei die momentane Devise.
Festrede von Stephan Weil
Ministerpräsident Stephan Weil hielt anschließend die Festrede. In „anspruchsvollen Zeiten“ ging er vor allem auf die Erfolge der Partei in Niedersachsen ein. Man hätte schon viele „Up and Downs“ im Land erlebt, aber seit 2013 sei die SPD in Niedersachsen sehr erfolgreich.
Mit einem Tortenanschnitt durch Innenministerin Behrens ging es schließlich ins Feiern über. Es war Zeit sich positiv auszutauschen und gemeinsam im Hanseatensaal zu speisen. Ein runder Geburtstag wie man ihn sich im SPD-Bezirk Nord-Niedersachsen gewünscht hatte, konnte in Cuxhaven gefeiert werden.