BREMERHAVEN sh ∙ Nach zwei Jahren Pause endlich wieder Kino im Hafen. Zum 25-jährigen Jubiläum wird das Konzept ab diesem Jahr weniger das Maritime als viel mehr den Film an sich feiern. Mit digitaler Technik auf der bekannt 70 Quadratmeter großen Leinwand wird Kino im Hafen (Foto: Schimanke) garantiert wieder ein cineastisches Highlight.

Dieses Jahr wird es vom 5. bis zum 6. August wieder ein filmisches Open-Air-Spektakel im „Schaufenster Fischereihafen“ geben. Nach der zwei Jahre währenden Pandemiebedingten Zwangspause eines der Sommer-Highlights in der Seestadt – das „Kino im Hafen“.

Bei der Präsentation des Programmes nutzte Kulturstadtrat Michael Frost direkt die Gelegenheit gemeinsam mit der Leiterin des Kulturamtes Dorothea Starke die neue Organisatorin des Kinofestivals, Stefanie Dunkel, vorzustellen. Sie hat die schwere, aber sehr reizvolle Aufgabe, Corona aus und Kino in die Köpfe der Zuschauer zu bringen.

Nicht das Maritime, sondern das Phänomen Film steht im Vordergrund

Wer die beiden Top-Acts dieses Jahr genussvoll sehen wird, kann bestätigen, dass das Programm 2022 dafür bestens geeignet ist. Sie stellt nicht mehr das Maritime der gezeigten Filme in den Vordergrund, sondern das Phänomen Film selbst. Dementsprechend steht „Kino im Hafen“ dieses Jahr unter dem Motto „Es lebe das Kino“.

Wobei „Kino im Hafen“ dieses Jahr 25-Jähriges feiert. Seit 1996 wurden knapp 50 Filme auf der riesigen Leinwand gezeigt und über 150 Künstler standen auf der Bühne. Sogar eine Live-Schaltung in die Antarktis zählte zum Programm. Im Jahr 2016 wurden erstmals die Filme über digitale Projektion in modernster 4 K DCI-Auflösung gezeigt.
Unterstützt wird das Vorhaben von einer Vielzahl namhafter, regional ansässiger Firmen. In bewährter Technik werden 20 Container das Rückgrat für die Leinwand bilden, die mit rund 180 Quadratmetern Fläche die Maße einer ausgewachsenen 7-Zimmer-Wohnung erreicht. Aus Containern wird ebenfalls die Projektionskabine für den Digitalprojektor gebaut, der das Bild gut 70 Meter weit auf die Leinwand werfen wird.

Bereits seit 1996 genießen Touristen und Einheimische die außergewöhnliche Kinoatmosphäre. Laut Verband der Filmverleiher gehört „Kino im Hafen“ auf Grund der Besucherzahlen zu den Top Five der Freiluftkinos in Deutschland. Gezeigt werden dieses Jahr im Herzen der Seestadt dann auch zwei filmische Leckerbissen. „Cinema Paradiso“ ist ein italienischer Film aus dem Jahr 1988, geschrieben und gedreht von Giuseppe Tornatore. Der Film erzählt die Geschichte der Menschen eines Dorfes auf Sizilien und ihres Kinos von den 1940er bis in die 1980er Jahre. Und am Samstag dann ein echt Oscar reifer Kinoleckerbissen. „Hugo Cabret“ ist ein US-amerikanischer 3D-Film aus dem Jahr 2011 nach Brian Selznicks Kinderroman „Die Entdeckung des Hugo Cabret“. Regie führte Martin Scorsese, das Drehbuch schrieb John Logan. Bei der Oscarverleihung 2012 wurde der Film mit fünf Oscars ausgezeichnet.

Beginn ist jeweils mit Einbruch der Dunkelheit ab circa 22 Uhr. Veranstalter ist erneut das Kulturamt der Seestadt Bremerhaven. Der Eintritt ist frei, Spenden gerne gesehen. Zwischen 3.000 und 5.000 Zuschauer können sich das Vergnügen teilen, je nachdem wie groß die mitgebrachten Sitzgelegenheiten und Picknickkörbe sind.