Es gibt ein Leben außerhalb von Covid 19. Ist so, wenn man so die Schlagzeilen der Welt betrachtet. In den Köpfen so einiger Staatenlenker – es wird bewusst auf das „Innen“ verzichtet, es sind halt nur die Testosteron gepeinigten Köpfe – spielt das Virus keine wirklich wichtige Rolle. Man(n) hat sich mit dem vermeintlich Unvermeidlichem abgefunden und kommt zu den wirklich wichtigen Dingen. Die haben viel mit Sandkasten, Burgen bauen – und zerstören – sowie ganz viel Muskelspiel zu tun. Und weil es auf Weihnachten zusteuert, wird da Mäntelchen der Liebe drüber gehängt. Beispiele gefällig? Als da wäre unser asiatischer Handelspartner Nummer Eins. Der liebt seinen Nachbarn Taiwan so sehr, dass er ihn unbedingt ganz doll umarmen will. Also flugs mal rüber geflogen.

Seine Spielsachen zeigt auch ein ganz lieber Freund in Russland. Momentan spielt er an der ukrainischen Grenze. Da ist schließlich immer was los. Es muss jedoch nicht immer ganz so martialisch zugehen. Und man muss auch nicht ins ferne Asien schauen, um den Testosteron gesteuerten Staatenlenkern – wie gesagt, keine „Innen“ – beim Spielen schaudernd zuzuschauen. In mittlerweile Kleinbritannien – jetzt ist sogar noch Barbados von dem königlichen Schoß gesprungen – kalauert sich Boris durch eine Peinlichkeit nach der anderen. Und die Donauwellen sind momentan keine Spielereien aus der Küche, sondern die Abscheulichkeiten eines Antidemokraten mit Sitz in Budapest. Ähnliches kennt man aus dem ehemaligen Konstantinopel, denn das Baklava ist dort momentan leider ungenießbar. Die Zutaten Demokratie und Menschenrechte sind nur verdorben erhältlich.

Und wir diskutieren über demokratische Grundrechte angesichts Corona? Ehrlich, dass ist zum Schämen.