Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier (l.) übergab beim Besuch im Nordholzer Rathaus persönlich den Förderbescheid an Bürgermeister Marcus Itjen   Foto: hgi

NORDHOLZ hgi ∙ „Ich freue mich, dass Sie persönlich zu uns gekommen sind“, begrüßte Bürgermeis­ter Marcus Itjen den Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier, der den Zuwendungsbescheid in Höhe von 150.930 Euro vom Regionalministerium aus der Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“ an die Gemeinde Wurster Nordseeküste überbrachte. Er freute sich ebenso, dass viele hochgestellte Persönlichkeiten aus der Region der Einladung gefolgt waren: Landrat Thors­ten Krüger, Erster Kreisrat Friedhelm Ottens, der Landtagsabgeordnete Claus Seebeck (CDU), der Bundestagsabgeordnete Daniel Schneider (SPD) nebst Mitarbeiterin Wiebke Peper, Henry Kowalewski (SPD), Anja Hanke (Grüne), der Bürgermeister von Nordholz Wolfgang Wilhelm (CDU), Dr. Andreas Rühle, Geschäftsführer des regionalen und medizinischen Versorgungszentrums in Nordholz und die Landesbeauftragte Karin Beckmann. Zu seiner Unterstützung hatte Bürgermeister Marcus Itjen seinen Gemeinde-Finanzchef Chris­toph Nagelfeld dabei, denn es sei wichtig auch die Mitarbeiter vorzustellen, die die Prozesse aussteuern, damit alles funktioniert.
Funktioniert hat auch der Antrag der Gemeinde auf Fördermittel, die damit in der Lage ist, 90 Prozent der Kosten für die auf zwei Jahre befristete Stelle eines Fördermittelmanagers zu finanzieren. Die dadurch finanzierte Stelle werde der Gemeinde neue Impulse geben und auch den Haushalt entlasten, so Bürgermeister Marcus Itjen. „Dieser Förderbescheid versetzt uns in die Lage, jemanden einzustellen, der uns bei der Entwicklung der Projekte zeitlich begleitet.“

„Zukunftsräume Niedersachsen“

Bereits 2019 wurden Fördermittel aus der Richtlinie „Zukunftsräume Niedersachsen“ genehmigt, mit denen das Projekt „Zukunft Ahoi“ umgesetzt wird. Das Ziel ist es, gemeinsam die Zukunft der Wurster Nordseeküste lebenswert zu gestalten und junge Familien zurückzubekommen. Was wünschen sich Kinder und Jugendliche? Diese Fragen werden mit Jugendlichen auf Zukunftskonferenzen diskutiert und in Mikroprojekte unterteilt.
Der ehemalige Nordholzer Bahnhof wurde für rund 240.000 Euro von der Gemeinde gekauft. Nach dessen Sanierung ist dort ein Jugend- und Kulturbahnhof für kulturelle Veranstaltungen geplant. Fördermittel werden auch für wirtschaftliche Projekte in der Gemeinde Wurster Nordseeküste benötigt. Da wäre der Ortskern von Dorum, denn außer Strand gibt es in den touristischen Gebieten noch viel mehr. Die „Perspektive Innenstadt“ zeigt ebenfalls, dass Fördermittel nicht nur durch die Brille der Gemeinde, sondern auch durch die Brillen der Akteure gesehen werden sollten. Inzwischen sind alle drei Kutterhäfen saniert, ein wertvolles Kulturgut, das es zu schützen gilt. „Ohne Krabbenfischer und Kutterhäfen ist die Wurster Nordseeküste nicht denkbar“, betonte der Bürgermeister. Hier half eine Zuwendung aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifond.
Das Programm Zukunftsräume richtet sich an niedersächsische Klein- und Mittelstädte sowie Gemeinden und Samtgemeinden in ländlichen Räumen. Das Ministerium verspricht sich davon mehr Attraktivität für die ländlichen Räume in Niedersachsen.

„Fördermittel sind ein Ausdruck von dem, was man braucht“

Staatssekretär Wunderling-Weilbier kann aus seiner früheren Zeit als Bürgermeister und Landrat, die Herausforderungen für die Kommunen nachempfinden. „Fördermittel sind ein Ausdruck von dem, was man braucht. Schon die alten Ägypter bekamen welche, sonst hätten sie nicht die Pyramiden bauen können“, meinte er scherzhaft. „Wir schaffen damit Raum für Projekte, die auf die Bedürfnisse der Bürger vor Ort eingehen.“
„Weil wir mit großer Unterstützung des Ministeriums und des Landkreises das Regionale Versorgungszentrum in Nordholz realisieren konnten, ist es zu unserem Lieblingsministerium geworden“, so Bürgermeister Itjen bei der Übergabe der weiteren Fördermittelzusage. So nutzten der Staatssekretär Wunderling-Weilbier und die neue Landesbeauftragte Karin Beckmann dann auch die Gelegenheit, sich einen Eindruck vom Regionalen Versorgungszentrum zu verschaffen.