Der Seniorenbeauftragte der Samtgemeinde Börde Lamstedt Werner Krause (2.v.l.) begrüßt Verwaltungsvertreter Henning von Bargen (l.), Polizeihauptkommissar Carsten Bode und Helmut Zachlehner (r.)        Foto: mor

LAMSTEDT mor ∙ Die demografische Situation in den Dörfern ist eine große Herausforderung für die Kommunen bezüglich der Wahrnehmung der Bedürfnisse ihrer älteren Mitbürger. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Gemeinden im Landkreis Cuxhaven ehrenamtliche Seniorenbeauftragte bestellt. Für die Samtgemeinde Börde Lamstedt stellte sich Werner Krause vor zwei Jahren als Seniorenbeauftragter für die Region zur Verfügung. Inzwischen hat er „Mitstreiter“ in fast allen Mitgliedsgemeinden gefunden, die sich um die Belange der älteren Bevölkerung kümmern.

Die Schwerpunkte der ehrenamtlichen Arbeit liegen auf dem Wohl der älteren Mitbürger. Gerade in der letzten Zeit haben sich Betrüger auf diese Altersgruppe eingestellt, um ihnen Geld und Wertsachen abzunehmen. Speziell für das Thema „Im Alter sicher leben“ wurde der Beauftragte für Kriminalprävention von der Polizeiinspektion Cuxhaven Carsten Bode eingeladen, um über die Gefahren zu informieren. Mehr als 50 interessierte Senioren kamen nach Lamstedt ins Bördehus, um sich Handlungstipps zu holen.
Die Masche der Betrüger hat eine enorme Bandbreite und ausgeklügelte Vorgehensweisen führen fast immer zum Erfolg. Sehr beliebt bei den Kriminellen ist der „Enkeltrick“. Es wird immer nach der gleichen Vorgehensweise gearbeitet. Mit einer Schocknachricht versetzen die Betrüger die Senioren in einen Ausnahmezustand und diese handeln dann gutgläubig. Die kriminellen Vorgehensweisen reichen von falschen Polizeibeamten über unrichtige Gewinnversprechen bis hin zur Vortäuschung einer Notlage von Fremden.

Carsten Bode rät allen älteren Menschen zur Vorsicht. Speziell bei Telefonaten stellt sich schnell das Gefühl ein, dass etwas nicht stimmt. Dann sollte man sofort das Gespräch beenden und auflegen, rät der Fachmann.

Gefahren lauern auch im Internet und im Umgang mit dem Handy. Wichtig ist, dass man sorgsam mit persönlichen Informationen umgeht. Man sollte genau überlegen, wo im Netz welche Daten eingegeben werden. Die Internetkriminalität steht zurzeit besonders im Fokus der Polizei. Dieses Forum bietet nahezu alles was das Herz begehrt. Doch leider gibt es auch unseriöse Plattformen, die gerade die Unerfahrenheit mancher älteren Menschen ausnutzen.

Besorgniserregend ist die Zunahme von Taschen- und Trickdiebstahlen. Die Polizei bittet darum, immer die Handtaschen am Körper zu behalten und Geldbörsen nie in Gesäßtaschen zu tragen. Die Geschicklichkeit der Täter ist enorm und es wird jede Chance genutzt um an Diebesgut zu kommen. Weitere Infos zu diesem Thema findet man unter www.polizei-beratung.de.