(V.l.): Erster Kreisrat Friedhelm Ottens, Katja Thiele, Henning Dageförde (DRK), Geschäftsführer des RVZ Dr. Andreas Rühle, Regionalministerin Weibke Osigus, Bürgermeister Marcus Itjen, MdL Claus Seebeck (CDU), Kreistagsabgeordneter Henry Kowalewski (SPD)     Foto: Landkreis

NORDHOLZ ao ∙ Wo einst Ungewissheit über die Nachnutzung der denkmalgeschützten ehemaligen Kasernengebäude herrschte, bereichern seit über einem Jahr vielfältige Gesundheits-, Beratungs- und Begegnungsangebote das Leben der Bürger der Region: davon überzeugte sich Regionalministerin Wiebke Osigus am Freitag bei ihrem Besuch anlässlich des einjährigen Bestehens von Niedersachsens erstem Regionalen Versorgungszentrum (RVZ) in Nordholz. Kombiniert mit einem kommunalen medizinischen hausärztlichen Versorgungszentrum (MVZ) mit angestellten Ärztinnen und Ärzten, bündeln RVZ an zentralen und gut erreichbaren Standorten Angebote der regionalen Daseinsvorsorge und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Attraktivierung des ländlichen Raums.

„Ein Jahr RVZ Wurster-Nordseeküste in Nordholz heißt: ein Jahr bessere Versorgung, kürzere Wege und mehr Angebotsvielfalt. Hier wird regionale Daseinsvorsorge konkret in individuelle Lebensqualität übersetzt. Ich freue mich sehr, dass unsere Idee von der Bündelung von Daseinsvorsorge-Einrichtungen in der Fläche so gut aufgegangen ist und danke allen, die daran Anteil haben“, gratulierte Regionalministerin Osigus bei ihrem Besuch. „Die hier gemachten Erfahrungen zeigen deutlich, dass die Versorgungszentren ein wichtiger Baustein aus unserem Instrumentenkasten für eine regionalisierte Landespolitik sind – eine Politik, die von den Bedarfen der Regionen herdenkt, damit Menschen über alle Lebensphasen gut und gerne dort wohnen können, wo sie es für sich entschieden haben“, so Osigus weiter.

Seit der Eröffnung Anfang 2022 wächst das Angebot im RVZ Wurster-Nordseeküste stetig: Neben der Hausarztpraxis des MVZ bietet der Standort eine Tagespflege mit Fahrdienst, vielfältige Beratungsangebote, Physiotherapie und Gynäkologie. Sogar ein Café und ein Veranstaltungsbereich gehören seit Jahresbeginn 2023 zum Portfolio, das in wenigen Monaten noch um eine Zahn- und Kinderarztpraxis erweitert werden soll.

„Wir sind sehr glücklich, dass es uns in so kurzer Zeit gelungen ist, nicht nur die hausärztliche Versorgung mit zwei zusätzlichen Arztsitzen zu verbessern, sondern auch weitere, zusätzliche Angebote für die Menschen in der Region im RVZ etablieren zu können. Dies zeigt, wie attraktiv das Konzept der RVZ ist“, so Geschäftsführer Andreas Rühle.

Grundlage der Erfolgsgeschichte ist die Kooperation des Landkreis Cuxhaven mit der Gemeinde Wurster Nordseeküste und dem Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. In der 2023 endenden Pilotphase förderte das Ministerium fünf Modellstandorte mit 7,63 Millionen Euro, davon über 1,53 Millionen Euro zugunsten des RVZ Wurster-Nordseeküste. Eine lohnende Investition in die Zukunft, sind sich Osigus und Rühle einig.