Stellten den Plan für das neue Feuerwehrhaus Groden vor: Lutz Rothermundt Leiter, des Hochbauamts (l.) und OB Uwe Santjer   Foto: tw

CUXHAVEN tw ∙ Zu eng, feucht, bauliche und sanitäre Probleme – das Feuerwehrhaus der Feuerwehr Groden ist inzwischen nicht viel mehr als ein Provisorium, das nicht mehr den aktuellen Anforderungen entspricht. Kein Wunder, dass Ortsbrandmeister Chris Carstens am liebsten drei Meter in die Höhe gesprungen wäre – allein die Kälte hinderte ihn -, als am vergangenen Donnerstag die Planungen für das rund 930.000 Euro teure neue Feuerwehrhaus vorgestellt wurden. Die ersten Vorarbeiten für den verkehrsgüns­tig gelegenen Neubau am Grodener Mühlenweg 24 (Ecke Tamms Trift, in Nähe zum Autobahn-Kreisel und Hafen) sind schon im Gange. Die Arbeiten sollen am 25. April beginnen, Ende des Jahres schon die Feuerwehrleute einziehen können.

Auf dem rund 2.400 Quadratmeter großen Grundstück erwartet sie dann ein Gebäude in Stahloptik mit Satteldach und angelehntem Pultdach, das auf rund 500 Quadratmeter Nutzfläche nicht nur drei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge bietet, sondern auch einen Schulungsraum, nach Geschlechtern getrennte Umkleide- und Sanitärbereiche, Büro sowie Lager- und Werkstatt­raum. Zudem wird ganz auf fossile Brennstoffe verzichtet, so Bauleitplaner Lutz Rothermundt. So dienen etwa eine Luft-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung in den Funktionsräumen und Deckenstrahlplatten in der Fahrzeughalle der Wärmeversorgung.

Was Chris Carstens besonders freut, ist nicht nur die moderne Ausstattung und endlich ausreichend Platz, sondern dass auch ein Raum für eine geplante Jungendfeuerwehr berücksichtigt wurde. „Die Planungen hierfür laufen schon“, betonte er.

Auch Oberbürgermeister Uwe Santjer freute sich über diese Chance, die sich der Freiwilligen Feuerwehr damit biete, die wie viele auf Freiwilligkeit aufgebaute Organisationen immer auf der Suche nach Leuten ist, die sich ehrenamtlich engagieren. „Wir brauchen eine gute Basis für die Feuerwehr“, betonte er. Und das sei die Jugendfeuerwehr. „Wir sehen woanders wie gut das funktioniert.“

Sein großer Dank ging an diesem Tag an die Grodener Feuerwehrleute. „Danke, dass ihr da seid, wenn man euch braucht, auch wenn die Bedingungen nicht die bes­ten sind.“ Er hob gleichzeitig die Bedeutung der Feuerwehr als Ganzes hervor. „Ihr seid der Kitt der die Gesellschaft zusammenhält.“ Denn gerade in Zeiten, in denen etwa durch Hass im Netz eine Spaltung der Gesellschaft vorangetrieben werde, brauche es Menschen wie die Mitglieder der Feuerwehr, „die mit ihrer Kameradschaft den Laden zusammenhalten“.