Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begannen die Bauarbeiten für das neue Stiftungshaus: v.l. Rainer Müller, stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrats, Kreisrätin Babette Bammann, Hendrik Rehm, Vorsitzender des Stiftungsrats, die Architektinnen Kathrin Sievers und Cathrin Schultz, Projektleiterin Gudrun Heckemeier und Samtgemeindebürgermeister Frank Thielebeule       Foto: tw

LANDKREIS tw ∙ „Aktiv Naturschutz betreiben“ – mit diesem Grundgedanken wurde vor 25 Jahren die Naturschutzstiftung des Landkreises Cuxhaven gegründet. Ein Grundgedanke, der auch heute noch gilt, wie Hendrik Rehm, Vorsitzender des Stiftungsrats am Freitag letzter Woche im Ahlenmoor deutlich machte. „Aber unsere Aufgaben sind anspruchsvoller geworden.“

„Wo könnte es besser stehen als im Ahlenmoor?“

Inzwischen sei ein gemeinschaftliches Handeln vieler Akteure notwendig, denn Naturschutz, Klimaschutz und landschaftsbezogene Projekte könnten großflächig nur gemeinsam umgesetzt werden. Der jetzige Sitz der Stiftung im Kreishaus in Cuxhaven ist daher zu klein geworden, ein neuer Ort für ein Stiftungshaus musste gefunden werden.

„Und wo könnte es besser stehen als im Ahlenmoor?“, so Rehm. Hier soll im ehemaligen Heidelbeerhof Ehlers, direkt neben dem MoorInformations-Zentrum (MoorIZ) ein Ort geschaffen werden, der Kompetenzen und Ressourcen zusammenführt. Am Freitag fand jetzt der symbolische Spatenstich statt.

Das Stiftungshaus soll als zweigeschossiger Holzrahmenbau erstellt werden, und bietet auf 350 Quadratmetern Platz für 16 Büroarbeitsplätze, vier Flexi-Arbeitsplätze, sowie multifunktionale Aufenthalts- und Ausstellungsbereiche. Die Tenne wird zum Seminarraum umgebaut mit Nebenräumen für Lager, Archiv und Technikräume. Ein Verbindungstrakt soll Alt- und Neubau verbinden. Zudem wird die alte Maschinenhalle auf dem Gelände zur Werkstatt und zum Treibstofflagerraum.

Auf nachhaltige Bauweise Wert gelegt

Dabei werde auf eine nachhaltige Bauweise Wert gelegt, betonte Gudrun Heckemeier, Projektleiterin bei der Naturschutzstiftung. Hierzu gehören die Verwendung von FSC-zertifiziertem Holz, eine Zellulose-Einblasdämmung und reflexionsreduziertem Glas zur Minderung der Gefahr von Vogelschlag. Das Energiekonzept sieht eine Wärmepumpenheizung in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage vor. Zudem soll das Dach begrünt und Fledermausquartiere in die Holzfassade integriert werden.
Die Gesamtkosten für das Stiftungshaus belaufen sich auf knapp 3,2 Millionen Euro. Eine Summe, die nur durch Fördermittel zu tragen sei. Rund 1,7 Millionen Euro stammen aus dem Programm „Landschaftswerte“ des Landes Niedersachsen sowie 813.000 Euro aus Co-Finanzierungshilfen der EU. 400.000 Euro kommen vom Landkreis Cuxhaven.
Für die Sicherstellung der Finanzen dankte Rehm der Geschäftsführerin der Naturschutzstiftung, Kerstin Norda.

Im Juli soll, verbunden mit einer Feier zum 25-jährigen Bestehen der Naturschutzstiftung das Richtfest erfolgen, bis Ende des Jahres die Baumaßnahme abgeschlossen sein, „so dass wir Anfang nächsten Jahres planen zu eröffnen“.