Oldenburg, Niedersachsen, DEU, 21.02.2022, Digitale Jahrespressekonferenz der niedersächsischen Seehäfen. Foto: Andreas Burmann

Die Akteure bei der Digital-Pressekonferenz       Foto: Burmann

OLDENBURG/HANNOVER/CUXHAVEN ano ∙ In den letzten Jahren hat die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) die Strategie der vorausschauenden Investitionen und insbesondere der Instandhaltung der bestehenden Hafenanlagen verfolgt. Im Jahr 2022 werden 21,7 Millionen Euro in den Neubau von Hafenanlagen investiert. Mit weiteren 45 Millionen Euro wird die bereits bestehende Infrastruktur instand gehalten. „Durch unsere nachhaltige Hafenentwicklung der letzten Jahre haben unsere Seehäfen an der Nordseeküste sofort die besten Voraussetzungen, um den Strukturwandel mitzugestalten“, betont Holger Banik Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG bei der digitalen Jahrespressekonferenz am Montag.

Häfen nehmen bei der Energiewende eine wichtige Rolle ein, denn sie sind seit jeher bedeutende Umschlagplätze für Komponenten zur Energieerzeugung. Ein Ziel der Energiewende ist, fossile Energieträger zunehmend durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Für die Seehäfen in Niedersachsen sind die Handlungsfelder bestimmt durch den Import von Energie, durch die Optimierung des Verbrauchs, durch die Unterstützung des Ausbaus von erneuerbaren Energien und durch die Energieproduktion im Hafen.
Wie die Infrastrukturgesellschaft für Seehäfen in Niedersachsen die Voraussetzungen für Transformationsprozesse schafft, zeigt auch das Beispiel Cuxhaven:

Offshore-Windenergieprojekte sind auf leistungsstarke Hafenstandorte angewiesen. Seit dem Ausbau des Seehafenstandorts Cuxhaven zum Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum nimmt der niedersächsische Elbehafen auch eine führende Rolle für das Handling von Off­shore-Komponenten ein. „Wir haben in Deutschland neue Ausbauziele auf See. Dafür werden Kapazitäten benö­tigt. In Cuxhaven sind hierfür die planerischen Voraus­setzungen geschaffen worden“, erklärt Banik.

Auf dem Gelände der Niederlassung Cuxhaven ist mit dem Abriss der alten Werkstatthalle und den Tiefgründungsarbeiten die Fläche für den Neubau einer Werkstatt vorbereitet. „Transformation fängt im eigenen Unternehmen an“, kommentiert Banik diese Investition in bessere Arbeits- und Betriebsabläufe. Für die Beschäftigten des Technischen Service von NPorts in Cuxhaven heißt das künftig: kurze Wege. Denn Magazin, Elektrowerkstatt, Schlosserei und Bauhof werden gemeinsam unter einem Dach sein, das zudem eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung mit Strom erhält.

Ein weiterer Elbehafen in der Verantwortung von Niedersachsen Ports, Niederlassung Cuxhaven, ist Stade. Für einen neuen Anleger für verflüssigte Gase hat die Hafengesellschaft die Unterlagen für ein Planfeststellungsverfahren erarbeitet. Sie werden voraussichtlich in diesem Jahr bei der Genehmigungsbehörde eingereicht.