Hans Christian Brandy mit Joshua Deckert und Rike Schröder Foto: Privat
VERDEN/HEMMOOR re ∙ Mehr als 1.500 Jugendliche kamen am letzten Wochenende auf dem Landesjugendcamp der Evangelischen Jugend in Verden zusammen. Mit dabei auch Joshua Deckert aus Hemmoor und Rike Schröder aus Worpswede. Beide sind seit vielen Jahren in der Evangelischen Jugend aktiv und engagieren sich in jugendpolitischen Gremien.
„Die Stimmung auf dem Camp ist richtig gut“, sagt der 18-jährige Joshua Deckert. „Die Freude und der Spaß ist in allen Gesichtern hier zu sehen. Denn auf dem Gelände gibt es viele Dinge zu entdecken und für jeden ist etwas dabei.“ Es gebe ein vielfältiges Programm mit mehr als 200 Einzelveranstaltungen. „Es macht einfach die Mischung aus Workshops, Konzerten, Diskussionsrunden und spirituellen Angeboten. Vieles davon von uns Jugendlichen gestaltet.“ Deckert, von Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger, leitet als Teamer selbst Kinder- und Jugendfreizeiten und sitzt in der Landesjugendkammer, dem höchsten jugendpolitischen Gremium der hannoverschen Landeskirche.
Auch Rike Schröder ist vom Landesjugendcamp begeistert. „Eines der Highlights war am Freitagabend die Silent-Disko im Zelt unseres Sprengels Stade“, so die 23-jährige Studentin, die aktuell ihren Bachelor of Engineering macht. „Über Kopfhörer waren drei verschiedene Musikrichtungen zu hören und jeder konnte zu einem anderen Song tanzen. Dass hat allen viel Spaß gemacht. Unser Zelt wird zudem komplett mit Solarstrom betrieben. Und selbst die Regenschauer störten nicht.“ Schröder ist als Teamerin im Kindergottesdienst und im Konfirmandenunterricht aktiv und engagiert sich im Sprengel-Jugendkonvent.
Auch der Stader Regionalbischof Hans Christan Brandy besuchte das Camp für einen Abend. „Mir fiel als erstes die entspannte Atmosphäre auf und auch die vielen Aktivitäten zu sehen, hat mich gefreut. Beeindruckend ist das entschlossene Umweltkonzept des Camps, das auf Müllvermeidung und CO2-Neutralität setzt. Es ist großartig, dass die Jugend hier ehrgeizig voran geht; wir müssen da als Kirche wie als Gesellschaft schnell besser werden.“ Wichtig sind für den leitenden Geistlichen der Gemeinden zwischen Elbe und Weser zudem die vielfältigen Angebote der Spiritualität. „So können Menschen Erfahrungen im Glauben machen und etwas spüren von der Gnade Gottes, die vielfältig und bunt ist.“
Diese Vielfalt macht sich für die Veranstalterin des Camps, die Landesjugendkammer, auch im Slogan fest: „Live und in Farben“. Bewusst sei die Mehrzahl „Farben“ gewählt worden. „Denn wir sind alle ganz unterschiedlich“ erklärt Torben Salm aus dem Vorstand der Landesjugendkammer. „Gerade diese Vielfalt macht Evangelische Jugend aus.“ Neben Diversität und Vielfalt seien aber auch Themen wie Nachhaltigkeit und Frieden ein Schwerpunkt auf dem viertägigen Camp in Verden. Außerdem werde ein sehr sorgfältiges Corona-Schutz-Konzept angewendet.
Das Landesjugendcamp findet alle zwei Jahre statt und ist eine der größten nicht kommerziellen Veranstaltungen in Niedersachsen, dessen Vorbereitung und Durchführung maßgeblich in der Hand von Jugendlichen liegt. Junge Menschen aus der gesamten Landeskirche kommen hier zusammen, um gemeinsam Kirche neu zu erleben, Gemeinschaft zu erfahren und den aktuellen Fragen ihres Lebens in der Gesellschaft nachzugehen. Das Camp ist ein Freiraum, in dem Jugendliche sich mit ihren Interessen, ihren Vorstellungen vom Leben und ihrem Glauben einbringen können.
Weitere Informationen unter www.lajucamp.de.