GEESTLAND sh ∙ Die Stadt Geestland hat eine neue Bürgermeisterin – Gabi Kasten (Foto: sh). Die bisherige Stadträtin wurde am Sonntag von 5.856 Einwohnern gewählt und konnte so knapp 83 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen.

Sie musste lange warten, bevor sicher war, sie ist es – neue Bürgermeisterin Geestlands. Lange warten musste Gabi Kasten, weil im Rechenzentrum in Oldenburg etwas an der digitalen Infrastruktur hakte. „Ich betone, in Oldenburg, nicht im Kreishaus in Cuxhaven“, betonte Landrat Thorsten Krüger. In Oldenburg kannte man zwar das Ergebnis, aber man durfte noch nichts verraten. Der Wahlleiter durfte selbst der – einzigen – Kandidatin nichts verraten. Und so staunten Gabi Kasten und ihre Gäste, unter ihnen Landrat Thorsten Krüger, der Europaparlamentarier David McAllister, der Bundestagsabgeordnete Enak Ferlemann und der Landtagsabgeordnete Claus Seebeck nebst vieler Bürgermeister und Vertreter der Verwaltung auf das eingefrorene Diagramm mit einer Ja-Stimmenzahl von 1.700. Die resultierten aus den Stimmen der Briefwähler, die immerhin mit über 81 Prozent für Gabi Kasten als neue Bürgermeisterin votierten.

Am Ende knapp 83 Prozent

81 Prozent, das wäre auch als amtliches Endergebnis ein zufriedenstellender Wert, wie die Kandidatin meinte. Dass es am Ende, nachdem man in Oldenburg die richtigen Tasten gedrückt hatte, tatsächlich noch besser wurde, war und ist erfreulich. 82,9 Prozent aller abgegebenen Stimmen fielen auf Gabi Kasten. Das spricht für die Kandidatin, ist es doch sonst nicht ungewöhnlich, dass man als Wähler mitunter meint, einen Einzelkandidaten abstrafen zu müssen. Ganz so, als ob er – oder sie – dafür verantwortlich sei, dass niemand sonst politische Verantwortung auf sich nehmen wollte. Das wollte nun mal Gabi Kasten als einzige, und ihre Wahl wurde von allen demokratischen Parteien unterstützt. Schließlich kennt die neue Bürgermeisterin als langjährige Mitarbeiterin im Rathaus sowie vorher im Kreishaus die Belange und die Ziele Geestlands allzu genau. Und möchte daran festhalten, wie sie im Wahlkampf und nach Bekanntgabe des Ergebnisses sagte.

Gute Stimmung am Wahlabend

Dass man am Wahlabend im Veranstaltungsort, der Gaststätte Roes in Lintig, gute Laune behielt, zeigten die Aussagen der Gäste. „Das ist ein wirkliches sehr gutes Ergebnis“, so David McAllister über die Wahl und ist sich mit dem Kreisgruppenvorsitzenden der CDU, Enak Ferlemann, einig, dass „das eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit wird“. Seine Freude konnte auch Claus Seebeck in seiner Funktion als Bürgermeister von Flögeln nicht verhehlen, der diese Wahl eine gute Chance nennt, Geestland weiter zu entwickeln.

Nichtwähler in der Mehrheit

Bedauerlich an diesem Abend war nur die wirklich magere Wahlbeteiligung. 27,6 Prozent aller Wahlberechtigten nutzten dieses demokratische Grundrecht. Was wiederum eigentlich dazu führen müsste, dass in dieser Legislaturzeit 72,4 Prozent der Wahlberechtigten erkennen, dass sie ihr moralisches Recht auf öffentliche Kritik verspielt haben.