CUXHAVEN tw ∙ „Das ist einfach geil.“ Die Stimmung bei den Jugendlichen und Junggebliebenen, die mit Skateboards, Scootern und BMX-Rädern am Freitag den neuen Skatepark (Foto: tw) am Bahnhof in Beschlag nahmen, konnte nicht besser sein.
„Endlich können wir uns frei austoben und müssen uns keine Sorgen machen“, sagte Felix. Und nannte als weitere Vorzüge die vielen Möglichkeiten, die die Anlage bietet und den gut zu fahrenden Boden. „Unsere Erwartungen wurden gesprengt“, zeigte sich auch Tommy begeistert, der es gut findet, dass die Anlage sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet ist.
Der Skatepark sei dabei nicht nur eine Fläche um Sport zu machen, „sondern es geht um viel mehr“, betonte Oberbürgermeister Uwe Santjer. „Es geht darum den Jugendlichen zu sagen, hier habt ihr euren Platz.“
Über 20 Jahre dauerte es bis vom ersten Provisorium im Hafen – in dem junge Leute mit Holzpaletten einen provisorischen Skatepark errichteten, „und dem Skaten ein Gesicht gaben“ – zur jetzigen Skateanlage. Umso erfreuter zeigte sich Santjer, dass nach dem ersten Spatenstich, „wir bereits nach sieben Monaten die Sonne bestellen und loslegen können mit einem Skatepark, der deutschlandweit zu den attraktivsten gehören wird“. Und das sei auch das Verdienst derer, die in der Bevölkerung nie nachgelassen hätten, für die Anlage zu kämpfen. Sein Dank ging deshalb an alle, „die nicht Ruhe gegeben und für die Anlage gekämpft haben“.
Und er zählte die Vorteile auf, zu denen unter anderem die Beleuchtung gehört, die ein Befahren der Anlage bis in den späten Abend ermöglicht, sowie ein Belag, auf dem sich nicht nur im Winter gut fahren lässt, sondern der im Sommer durch seine Einfärbung auch die Reflexion verringert.
Insgesamt kostete der 1.500 Quadratmeter große, barrierefreie Skatepark rund eine Million Euro, von denen über die Hälfte (rund 584.000 Euro) von der N-Bank übernommen wurden. Für ein Vorzeigeprojekt „total gut angelegtes Geld“, wie Santjer findet. Neben dem eigentlichen 800 Quadratmeter großen Skatebereich gibt es noch einen sogenannten Pump-Track – einen geschlossenen Ring mit Kurven und Wellen – der vor allem auch für BMX-Fahrer ein gutes Übungsgelände darstellt.
Güterwaggon wird als Ankerpunkt hergerichtet
„Wir wollen einen Ort schaffen, wo Jugendliche sich begegnen und austauschen können“, so Svenja Plock, Sozialarbeiterin im Haus der Jugend. Auch Stadtjugendpfleger Rüdiger Pawlowski freute sich über den neuen Raum für Jugendliche und wies darauf hin, dass der bereits am Skatepark stehende ausrangierte Güterwaggon als „Ankerpunkt“ hergerichtet werde. Sein Dank ging ebenso wie der von OB Santjer an den Jugendbeirat und Jugendrat, die das Projekt von Anfang an mit begleitet haben. Zum Abschluss überreichte Santjer noch den symbolischen Schlüssel zur Eröffnung an Pawlowski.
Bevor es dann mit vollem Schwung für die Skateboarder, Scooter- und BMX-Fahrer weiterging, machte Svenja Plock schon einmal auf einen Termin am 1. Juli aufmerksam, an dem die Anlage noch einmal speziell für die Jugendlichen unter anderem mit einem Graffiti-Workshop und einem Skatecontest eingeweiht wird.