Oliver Ebken   Foto: sh

CUXHAVEN sh ∙ Zittern musste Oliver Ebken in der Wahlnacht nicht, aber sicher konnte er sich erst zum Schluss der Auszählung der Wählerstimmen sein. Doch dann stand fest, er löste als direkt gewählter Landtagsabgeordneter den CDU-Abgeordneten Thiemo Röhler ab. Mit ihm hatte er sich als stärkstem Mitbewerber ein nahezu Kopf an Kopf-Rennen in der Wahlkampfzeit geliefert. Doch nach der Wahl ist vor der Arbeit, und auf die freut sich Oliver Ebken bereits sehr.

Aufregend, neu und ungewohnt

Während die ersten Tage nach der Wahl „aufregend, neu und ungewohnt“ waren, schließlich „dauere es, bis man so eine Wahlentscheidung wirklich realisiere“, wie er sagt, stehen nun in den kommenden Tagen Gespräche mit seinem bisherigen Arbeitgeber sowie seiner Fraktion an. Er wolle, so Oliver Ebken, wie im Wahlkampf versprochen, seine „kommunale Erfahrung auch mit in den Landtag nehmen“. Und gibt damit auch einen Hinweis darauf, wo und wie er sich in Hannover positionieren wird.

Arbeitsschwerpunkte wie im Wahlkampf versprochen

Ein Schwerpunkt unter anderem soll für ihn in Hannover bei der Gesundheitsversorgung liegen. Da bringt er ja durch seine bisherige Stelle in leitender Funktion auch reichlich Wissen mit ein, sagt Oliver Ebken. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt läge in der Energiepolitik, denn da sieht er das Cuxland als „Steckdose der Region“ und sei somit prädestiniert bei der Energiewende.

Auch die Wirtschaft steht in seinem Fokus. Eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik sei nur in Kombination mit der Energiewende unter den Aspekten der Nachhaltigkeit möglich. Und eine erfolgreiche Energiewende schaffe dabei zudem sichere Arbeitsplätze.

Nach wie vor ist die Wohnungsbausituation mit Ausrichtung auf bezahlbare Mieten ein Kernbereich seiner Tätigkeit. Hier liegt sein Schwerpunkt auf einer neu zu gründenden Landeswohnungsbau-Gesellschaft. Und ein Bereich ist für ihn von „größtem cuxländischen Interesse“, sagt der neue Landtagsabgeordnete. Die Liegeplätze 5-7 seien für die Entwicklung des Hafens in der Region von elementarer Bedeutung. „Die Gelder da jetzt auch fließen zu lassen, und zwar kurzfristig, ist vorrangig.“ Schließlich sei man Baurechtlich da sehr weit.

Welche Ausschüsse ist noch offen

Für welche Ausschüsse er sich einbringen wird in Hannover, sei offen. Seine Stärken seien ja klar und da gelte es auch mit seinen Parteikollegen Absprache zu halten. So sei mit Oliver Lottke ja auch bereits ein Fachmann für Gesundheitspolitik für das Cuxland in Hannover vertreten. „Da werde ich, genauso wie in anderen Sachbereichen, sicher mit ihm an einem Strang ziehen.“

In welchen Ausschüssen genau er in Zukunft tätig sein wird, will Oliver Ebken erstmal offenlassen. „Es gilt sich jetzt erstmal einen Überblick zu verschaffen, die Frage der Ausschüsse ist in naher Zukunft zu klären.“ Bis dahin will er die nächsten Wochen nutzen, um die Kontakte zu den Sozialverbänden und den Gewerkschaften zu intensivieren. „Das müssen wir in Zukunft besser pflegen“, sagt Oliver Ebken. Grundsätzlich erwarte er eine schwierige Wahlperiode. Die Krisen der Zeit wie der Ukrainekrieg, die steigenden Flüchtlingszahlen, der Klimawandel und nicht zuletzt die Energiewende machten das Geld knapp. „Hier die richtigen Schwerpunkte zur richtigen Zeit setzen, bedeutet Augenmaß zu behalten.“

Gemeinsames Wahlkreisbüro?

Dieses Augenmaß will er auch aus dem Cuxland heraus behalten. Zusätzlich zu seinem Abgeordneten-Büro in Hannover wird er auch eines im Cuxland führen. Da man aus dem bisherigen SPD-Kreisbüro in der Bahnhofstraße zum Jahresende heraus geht, diskutiere er, ein gemeinsames Büro mit dem Bundestagsabgeordneten Daniel Schneider und der Kreis-SPD einzurichten. Sozusagen geballte SPD-Cuxland-Power effizient gebündelt, wie Oliver Ebken sagt.