Hübscher Hüpfer – drei, vier Bilder hatte Birgitta Gooß-Wedemeyer gemacht und schon war er wieder weg
OTTERNDORF jt ∙ Die Makrofotografie macht kleine Dinge groß und Details erkennbar. Einige der beeindruckendsten Beispiele für Makrofotografie sind Nahaufnahmen von scheinbar alltäglichen Gegenständen wie einer Zahnbürste, Lebensmitteln oder Naturmotiven wie Eis, Schnee, Federn, Blumen oder Insekten. Für sie hegt Birgitta Gooß-Wedemeyer eine ganz besondere Vorliebe.
„Ich fotografiere schon seit Kindertagen. Meine erste Kamera habe ich als 12-, 13-jährige an der Losbude auf dem Otterndorfer Schützenfest gewonnen. Da war ein Schwarzweiß-Film drin und es war eine Einwegkamera. Mit den Nachbarskindern haben wir Gruppenfotos gemacht, die ich heute noch besitze“, erzählt die Groß- und Außenhandelskauffrau.
„Zum 27. Geburtstag hat mir mein Mann eine Olympus-Kompaktkamera geschenkt. Mit der habe ich das ganze Familienleben dokumentiert. Durch Fotokurse an der Volkshochschule kam ich zur Spiegelreflexkamera. Heute besitze ich eine Systemkamera von Sony.
„Makro hat mich immer schon fasziniert. Schon mit dem Handy habe ich viele Blumenfotos bei uns im Garten gemacht. Dann ging das Abenteuer mit der Systemkamera los. Zu meinem Chef, Fotograf Kirk Dahmke, habe ich gesagt: Ich brauche unbedingt ein Makroobjektiv dabei“, erzählt die heute 56-jährige. „Das ist das, was ich machen möchte: Ich möchte die Dinge schön dicht ran holen und scharf sollen sie sein. Eine meiner ersten Aufnahmen war ein Rüsselkäfer in einer Stockrose. Das Langrüsselige Stockrosen-Spitzmäuschen hatte ich bisher noch nie in meinen Stockrosen gesehen. Es soll ein Schädling sein, den man entfernen soll, habe ich gelesen. Das habe ich natürlich nicht gemacht. Er hat mir so viele tolle Aufnahmen beschert. Ich weiß nie, was mich erwartet. Irgendwo krabbelt immer irgendetwas. Windstille und schönes Wetter sind perfekte Bedingungen für die Makrofotografie. Das Tierchen muss ruhig sitzen oder krabbeln können und ich muss die Kamera ruhighalten.“ Dennoch sei oft nur wenig Zeit, einen Grashüpfer oder ein anderes Insekt abzulichten. Lohnen tut es sich aber immer.