Die Maritimen Tage haben das Zeug dazu, eine Traditionsveranstaltung zu werden Foto: Knoke
BREMERHAVEN sh ∙ Corona? Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern. Und die Bremerhavener Bevölkerung sowieso nicht. Corona soll bleiben, wo der Pfeffer wächst. Jedenfalls nicht in Bremerhaven und schon gar nicht, wenn es ans Feiern geht, im Kern der Seestadt. Bei den Maritimen Tagen vom 17. bis 21. August wird ein Mehr an Meer geboten.
Die Maritimen Tage mausern sich nämlich gerade von einer Verlegenheitsersatzfeier für die ehemals angedachte Lütte Sail zu einer großartigen Traditionsfeier.
„Rund 80 Segel-, Motor- und Dampfschiffe werden in diesem Jahr erwartet. Die meisten können beim ‚Open Ship‘ besucht werden“, hebt Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer der veranstaltenden Tourismusgesellschaft Erlebnis Bremerhaven GmbH hervor. So wird mit dem Bremerhavener Flaggschiff „Alexander von Humboldt II“ die „grüne Lady“ wieder in ihrem Heimathafen im Neuen Hafen liegen. Auf der anderen Hafenseite ist der imposante schwedische Dreimaster „Götheborg“, das Replikat eines 1738 gebauten Handelsschiffes, zu besichtigen. Einen weiteren Blickfang bildet das prächtige polnische Vollschiff „Dar Mlodziezy“.
Hier bietet Erlebnis Bremerhaven ein ganz besonders Highlight. Auf einem der sogenannten „InstaWalk“ können nach vorheriger Anmeldung zehn Fotografen in einer Führung das Schiff der Bundespolizei, die „Bad Düben“ aus der Potsdam-Klasse, der „Taucher BremenPorts“ sowie das Segelschiff „Götheborg of Sweden“ besichtigen und ganz besondere Fotos für ihren Instagramaccount machen. Die Führung auf der „Götheborg“ findet allerdings in englischer Sprache statt. Nach dem aufregenden InstaWalk, geht es gemeinsam zum gemütlichen Ausklang an einen besonderen „Aussichtsort“, der erst mit der Zusage verraten wird.
Nicht nur die Schiffe stehen für alle Besucher im Fokus. Ein Glanzpunkt des bunten Treibens rund um den Alten und Neuen Hafen ist das Höhenfeuerwerk am Samstagabend. Aber auch die anderen Programmpunkte werden ihre Fans finden. So zieht das Freibeuterdorf wieder auf die Grünfläche am Schifffahrtsmuseum. Streetfood mit Leckereien aus aller Welt wird es auf der Rasenfläche im Lloyd-Dock geben. Für das Wein-Deck hat sich der geschützte Lloyd-Platz bewährt. Die „Pier der Wissenschaft“ ist präsent und auf das Kinderprogramm kann sich die ganze Familie freuen.
Dazu ein Bühnenprogramm, das typisch Maritimes, aber auch Blues und Folk bietet. Sarah Conner und Ben Zucker werden erwartet. Für die sind auch Tickets nötig, der Rest des Prgramms ist wieder kostenlos. Wen es nicht in der Seestadt hält, kann per Halbtagestörn auf die Weser und die Nordsee. Die Maritimen Tage 2022 werden, so darf vermutet werden, wieder ein rauschendes Fest. Das coronabedingte Inselleben entfällt dieses Jahr. Man kann und soll sich frei im Alten und Neuen Hafen bewegen. Und die Besucher sind gut beraten, bei schwelender Pandemie sich eigenverantwortlich zu verhalten.