Wiebke Peper leitet das Wahlkreisbüro von Daniel Schneider MdB von Otterndorf aus Foto: tw
OTTERNDORF sh ∙ In Otterndorf wird Politik gemacht. Und zwar Bundes- wie Lokalpolitik. Seit der SPD-Politiker Daniel Schneider in den Bundestag gewählt wurde, ist sein Wahlkreisbüro im Ortskern. Die Koordination eines solchen Büros erfordert Zeit und Struktur. In Otterndorf ist dafür Wiebke Peper verantwortlich, und das mit viel Verve und Energie. Den einen Fuß im Elbsand, den anderen auf dem Platz der Republik, organisiert sie die „junge politische Welt“ vor Ort. Sie freut sich „riesig über diese neue Herausforderung“ und ist zusätzlich motiviert, „dass ich unter den vielen Bewerbern ausgewählt wurde“, wie sie sagt.
Für Wiebke Peper persönlich ist die Arbeit „wie in einem Start-Up“. Jeder brenne für die Sache und die Themen ohne genau zu wissen, was am nächsten Tag kommt oder wie diese Herausforderungen sich im Detail gestalten. Deshalb werden momentan feste Abläufe entwickelt. Halt wie in einem Start-Up und da gehören kleine und große Überraschungen morgens dazu. Wiebke Peper ist überzeugt, dass dies auch in der Zukunft so sein wird. Hauptsache die Arbeit sei nachhaltig erfolgreich.
Überhaupt Aufgaben. Welche das sind, da hat die studierte Politikwissenschaftlerin sehr klare Vorstellungen. Im Wesentlichen geht es darum, den Arbeitsalltag von Daniel Schneider in den sitzungsfreien Wochen zu unterstützen, aber auch die Arbeit als ganzes Team für die Region voranzubringen. Auf der einen Seite fallen viele einfache Tätigkeiten, wie Terminkoordinierung und allgemeine Büroorganisation, Kontaktmanagement, die Beantwortung von Bürgeranfragen und Ähnliches an. Auf der anderen Seite gehören auch anspruchsvolles Projektmanagement und die wissenschaftliche Mitarbeit zu verschiedenen relevanten Themen dazu. Eine wichtige Rolle spielt in der Arbeit auch die Außendarstellung des Parlamentariers, zum Beispiel über soziale Medien. Da werde sie sehr stark eingebunden sein. Bisher mache „Daniel da noch viel allein.“
Terminkoordination gehört sicherlich dazu. Wer schon einmal „seinen“ Bundestagsabgeordneten auf dessen Arbeitszeiten angesprochen hat, weiß, dass es für ihn keinen nine-to-five-Job gibt. Terminkoordination wird schon deshalb des häufigeren ein Husarenritt sein, und da gilt es Prioritäten zu setzen. Über die Frage, wann welcher Termin brennt und welcher nur lodert steht Wiebke Peper „grundsätzlich mit Daniel persönlich, aber auch mit meinen Kollegen in Berlin im stetigen Austausch“. Und auch wenn durch die anhaltende Pandemielage tendenziell weniger Termine stattfinden als zu normaleren Zeiten, braucht es dazu verschiedene Kanäle. Viele Termine werden momentan auch digital durchgeführt. Letztendlich laufe alles über Kommunikation und Dialog. Termine werden in Otterndorf von ihr auch inhaltlich vor und nachbereitet. Und natürlich ist sie bei vor Ort Terminen in der Regel auch dabei.
Kenntnis von politischer Arbeit, zumal parlamentarischer, ist immer auch Bildung. Lebenslanges Lernen in der Arbeit sozusagen. Verbunden mit der Frage, wo Diskretion und wo Offenheit angebracht und gefordert sind. Und dazu hat Wiebke Peper eine klare Haltung. „Erst einmal ist es ja richtig und wichtig, dass wir alle bestmöglich ein Leben lang lernen. Insbesondere auch für Daniel Schneider und unser Team gilt dies. Als neuer, direkt gewählter Abgeordneter bedeutet das eine Vielzahl an theoretischen Grundlagen, aber auch viele verschiedene Themenbereiche, die näher betrachtet und verinnerlicht werden müssen.“ Oftmals erfordern die Dialoge mit verschiedenen Gesprächspartnern ein hohes Maß an Diskretion. Andererseits pflegt man in der politischen Arbeit nicht nur im Wahlkreisbüro einen sehr ehrlichen und transparenten Politik-Stil. Und Wiebke Peper nennt dies den „Geist, der in der jungen politischen Welt schon weit verbreitet ist“. In der Regel können eigene politische Akzente und Überzeugungen in Wiebke Pepers Arbeit dabei mit eingebunden werden, „da Daniel und ich im regen Austausch und Dialog zueinander stehen. Aber auch die Kollegen aus Berlin geben regelmäßig Input und Feedback. Daniel muss sich komplett auf uns verlassen können.“ Überhaupt sei die Arbeit mit den Kollegen in Berlin sehr eng. Direkt zu Beginn sei sie gemeinsam mit Daniel Schneider nach Berlin gereist, um den Betrieb in Berlin und insbesondere der Kollegen kennenzulernen. Da sie auch in den Sitzungswochen die Stellung im Wahlkreis halte, sei man dabei wöchentliche Meetings zu etablieren.
Zu dem Job gekommen ist Wiebke Peper mit viel Eigeninitiative. Sie gehörte nicht zu Daniel Schneiders Team vor dessen Wahl in den Bundestag. Allerdings habe sie seinen Wahlkampf von Anfang an intensiv und interessiert verfolgt. Als geborene Schiffdorferin und mit dem Studium der Politikwissenschaften in Bremen und Jena konnte sie sich beruflich einen Job im Cuxland gut vorstellen. Nach seiner Wahl habe Daniel Schneider in einem Post erwähnt, dass er sowohl in seinem Berliner Büro als auch in seinem Büro im Wahlkreis engagierte Mitarbeitern sucht. Da habe sie sich direkt angesprochen gefühlt.