Moon Surface Scenario Foto: ESA-ATG
BREMERHAVEN re ∙ Auswanderung ins All? Was lange Science Fiction war, wird inzwischen von Staaten und Unternehmen geplant. Das Deutsche Auswandererhaus nimmt sich dem hochaktuellen Thema an und präsentiert vom 5. Juli bis 7. Januar 2026 die Sonderausstellung „Verlockung Weltall. Auswandern auf Mond, Mars, Venus“. Diese versammelt technische Innovationen, gesellschaftliche Debatten, historische Vergleiche und künstlerische Reflexionen zur Space Migration. Mit seiner Expertise zur Migrationsgeschichte eröffnet das Museum dabei einen einzigartigen Zugang und stellt zentrale Fragen neu: Können wir auf fernen Planeten überleben? Wem gehört das All und seine Schätze? Wer bestimmt über Space Migration?
Neben historischen Objekten und aktuellen Modellen, etwa vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, sind zahlreiche Videobeiträge zu sehen: Stimmen aus Luft- und Raumfahrt, den Sozial- und Geisteswissenschaften, dem Weltraumrecht und der Philosophie erläutern ihre jeweilige Perspektive. Zugleich laden zehn Kunstwerke aus über einem Jahrhundert dazu ein, neue Zugänge zum Verhältnis von Mensch und Kosmos zu entdecken. Es entsteht ein Dialog der Disziplinen, der ein vieldimensionales Bild von Space Migration 2025 entwirft. In vier Ausstellungskapiteln geht die Sonderausstellung folgenden Fragen nach: Wovon träumen wir, wenn wir zu den Sternen blicken? Wie überleben wir dort oben? Wem gehört das All? Kunst in Verlockung Weltall?
Museumsgäste können am Ende des Ausstellungsrundgangs in einem Wahl-Forum darüber abstimmen, ob sie ins All auswandern möchten. Die Ergebnisse der Befragung werden 2026 in einem öffentlichen Forum mit Wissenschaft, Politik und Kultur diskutiert. Damit entwickelt das Deutsche Auswandererhaus seinen partizipativen Ansatz weiter: Das Wahl-Forum markiert den Auftakt eines dreijährigen Formats, mit dem das Museum Besuchende zur Mitgestaltung an Migrationsfragen einlädt.