Das Fahrrad ist eine Form der Mobilität, aber was wird noch gebraucht?      Foto: Stadt Cuxhaven

CUXHAVEN re ∙ Die Stadt Cuxhaven benötigt Unterstützung der Bürger, um wichtige Fragestellungen im Bereich der Mobilität sachgerecht beantworten zu können und dies im Rahmen der Stadtentwicklung zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang hat die Stadt Cuxhaven das Ingenieurbüro Helmert aus Aachen beauftragt, eine Mobilitätsbefragung zur Ermittlung des Modal-Splits im Stadtgebiet durchführen.

Was ist Modal-Split? Der Modal-Split ist ein Kennwert, der die Aufteilung der Transportleistungen im Personenverkehr auf die verschiedenen Verkehrsträger bzw. -mittel beschreibt und gibt somit Auskunft über die real existierende Verkehrszusammensetzung inklusive Fußgänger- und Radfahreranteilen. Die einzige Möglichkeit, diese Verteilung verlässlich und repräsentativ zu ermitteln, ist die Methode der Haushaltsbefragung.

Wofür braucht man den Modal-Split? Der Modal-Split ist unteranderem von Bedeutung, da hieraus Rückschlüsse auf die Nachhaltigkeit des Verkehrssystems gezogen werden können. Insbesondere die Förderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes (Fuß-, Radverkehr sowie Öffentlicher Verkehr) ist ein wichtiges Anliegen für den Stadt Cuxhaven. Die gewonnenen Daten stellen eine wichtige Datengrundlage für zukünftige Verkehrsplanungen dar. Darüber hinaus dienen die Daten auch als Grundlage für andere verkehrsrelevante Planungsentscheidungen.

Bei wem wird sich das Büro melden? Für die nun durchzuführende Haushaltsbefragung wurden am 20. September und werden am 27. September insgesamt 3.700 zufällig ausgewählte Haushalte in der Stadt Cuxhaven angeschrieben, mit der Bitte, sich an der Befragung zu beteiligen. Dies kann dann über einen digitalen Fragebogen im Internet, schriftlich über einen beigefügten Fragebogen, oder über ein Telefoninterview erfolgen.

Da die Teilnahme über den Onlinefragebogen für die Auswertung der Daten später von bedeutendem Vorteil ist, erhält jeder Haushalt, der diesen Weg nutzt, eine Aufwandsentschädigung von 4,35 Euro überwiesen.

Muss ich teilnehmen? Die Teilnahme an der Mobilitätsbefragung ist freiwillig, liegt jedoch auch im Interesse der Bürgen, da in einer mobilen Gesellschaft jeder auf ein gutes Verkehrsangebot angewiesen ist. Für eine exakte Verkehrsplanung entstehen so Kenndaten, zum Beispiel zur Dichte von Verkehrsströmen, zur Wahl der Verkehrsmittel und zum Zweck der Mobilität.

Was will man wissen? In der Mobilitätsbefragung wird für einen Stichtag das Mobilitätsverhalten der Haushalte abgefragt, wie zum Bespiel das genutzte Verkehrsmittel, die zurückgelegten Wege sowie der Zweck des Weges (etwa zur Arbeit oder zum Einkaufen).

Werden persönliche Daten erfasst und ausgewertet? Alle Angaben werden ausschließlich für den Zweck der Mobilitätserhebung verwendet und können nicht personenbezogen ausgewertet werden; es ist nicht erforderlich, den Namen auf dem Fragebogen anzugeben. Vor der Weiterverarbeitung werden die Daten anonymisiert, so dass keine Rückverfolgung der Daten möglich ist. Hierzu werden die Angaben zu Start und Ziel der Wege auf statistische Bezirke aggregiert. So lassen sich aus den Daten die Verkehrsströme im Stadtgebiet in Verbindung mit den gewählten Verkehrsmitteln ableiten und darstellen, ohne Rückschlüsse auf einzelne Personen ziehen zu können.
Der Rücklauf der Fragebögen soll bis zu den Herbstferien abgeschlossen sein. Diese werden dann durch das Ingenieurbüro Helmert ausgewertet und aufbereitet dargestellt. Die endgültigen Ergebnisse werden dann voraussichtlich im Januar 2023 vorliegen.