Römische Goldmünze des Kaisers Magnentius – Fundstück aus Freiburg/Elbe Foto: Kohnen
BALJE re ∙ Der Stader Kreisarchäologe Daniel Nösler referiert am Sonntag, 25. Februar, um 15 Uhr im Natureum Niederelbe zum Thema „Zwischen Oste und Elbe – Neue archäologische Entdeckungen in Kehdingen“. Archäologische Funde zeigen, dass das Land zwischen Oste und Elbe bereits seit Jahrtausenden besiedelt gewesen ist. In der unbedeichten Marsch hatten die regelmäßigen Sturmfluten und der Meeresspiegelanstieg allerdings einen unmittelbaren Einfluss auf die Marschenbewohner. Im Land Kehdingen konnten in Verbindung mit Forschungseinrichtungen und ehrenamtlichen Mitarbeitern spannende Erkenntnisse gewonnen werden, die Einblicke in eine vergangene Welt geben, die heute oft metertief verborgen ist.
So zeigen zahlreiche Neufunde von ehemaligen Hafenorten bei Oederquart, Freiburg/Elbe und Drochtersen einen engen Kontakt zum römischen Imperium. Seit einigen Jahren belegen an der Elbe neu gefundene Schmuckstücke die Anwesenheit von Wikingern. Wie heute war die Elbe ein wichtiger Verkehrsweg, über den exotische Waren und Ideen ausgetauscht wurden. Der Strom war allerdings auch Einfallstor für Kriegszüge, wie sie zum Beispiel von den Römern und den Nordmännern überliefert sind.
Die Ergebnisse der bis heute andauernden Forschungen werden in einem reich bebilderten Vortrag durch den Stader Kreisarchäologen Daniel Nösler vorgestellt.
Auf die historischen Entwicklungen des Naturraumes an der Elbe wird ebenfalls eingegangen. Dabei geht etwa um diese Fragen: Wie war in den Elbmarschen ein Leben ohne die schützenden Deiche überhaupt möglich? Was ist bekannt über die Entwicklung des Meeresspiegels in der Vergangenheit?