OB Uwe Santjer (l.) und Kurdirektor Olaf Raffel (r.) stellten mit Jan Fitter den neuen Pächter an der Grimmershörnbucht vor Foto: tw
CUXHAVEN tw ∙ Das „Wohnzimmer Cuxhavens“ hat einen neuen Gastgeber. Am Donnerstagabend gab der Verwaltungsausschuss der Stadt Cuxhaven den neuen Pächter der Strandlokalität in der Grimmershörnbucht bekannt. Es ist der Cuxhavener Gastronom Jan Fitter, der bereits das „Unikat“, die „Seeterrassen“ und die „Sturmflut“ betreibt, und damit kein Unbekannter in Cuxhaven ist.
„Ich bin ein Cuxhavener Kind“, betonte der 47-Jährige denn auch bei einem Pressetermin am Freitag letzter Woche, der für seine Bewerbung auf die Ausschreibung vor allem ein Argument hat. „Die Bucht ist magisch“, schwärmt er. An Nord- und Ostsee kenne er keinen schöneren Platz. Der Name seines neuen Lokals heißt dann auch konsequent „Buchtbude“. „Eine modern schicke Strandbar im zeitlosen Design“, wie er betonte, die er maritim bespielen will. Form und Dachaufbau des neuen Pavillons nehmen den Stil der weiteren Pavillons in der Grimmerhörnbucht auf, mit einer Verkleidung aus recyceltem Holz. Der Einsatz von Segeltuch, Schiffslaternen und Seegras soll spielerisch den maritimen Standort widerspiegeln. Die Möblierung ist unverrückbar und damit nicht nur sturmfest, sondern sorgt auch für freie Wege und klare Strukturen. Es gibt einen Bedien- und Selbstbedienungsbereich, eine Loungeecke soll zum gemütlichen Verweilen einladen. Und darauf legt Fitter besonders Wert, auch einen behindertengerechten Bereich, der gut mit dem Rollstuhl zu erreichen ist. Und wie schaut es mit dem gastronomischen Angebot aus? „Hier isst und trinkt man Heimat“, betont er, was für ihn maritim und regional bedeutet.
Das Gastronomiegeschäft lernte Jan Fitter von der Pike auf, begann vor 23 Jahren als Abwäscher in den „Seeterrassen“. In den darauffolgenden Jahren hat er sich, zum Teil als alleinerziehender Vater, sein Geschäft aufgebaut. „Wir verkaufen Lebensqualität und Freude“, ist sein Motto. „Und das wollen wir auch hier an der Grimmershörnbucht.“ Für ihn gehört dazu auch, dass sich nicht nur die Gäste sondern auch seine Mitarbeiter wohlfühlen. Denn aus seiner Anfangszeit wisse er, wie hart die Branche ist. Er findet es daher selbstverständlich, dass sie nicht nur übertariflich bezahlt, sondern auch das ganze Jahr und nicht nur zu den Saisonzeiten bei ihm angestellt sind.
Des einen Freud, ist jedoch auch des anderen Leid. Das Nachsehen bei der Ausschreibung hatte der bisherige Pächter Christian Marinello. „Wir sind dem bisherigem Pächter zu Dank verpflichtet“, betonte Oberbürgermeister Uwe Santjer, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH (NC) ist. Habe Marinello doch vor 20 Jahren mit dazu beigetragen, dass die Grimmershörnbucht zum Wohnzimmer Cuxhavens wurde. „Doch bei aller Sympathie mussten wir nach dem besten Angebot für die Bucht gucken. Und ich bin überzeugt, das war die beste Entscheidung“, so Santjer. Er freue sich jetzt auf das Neue, was entstehe. „Wir wollen, dass Cuxhaven sich weiterentwickelt und noch attraktiver wird“, ist er sich mit Olaf Raffel, Geschäftsführer der NC einig.