Szene aus dem Stück „Tadellöser und Wolff“, das am 17. April im Stadttheater Cuxhaven zu sehen ist      Foto: Baraniak

CUXHAVEN re ∙ Nach dem Roman „Tadellöser und Wolff“ von Walter Kempowski ist am Montag, 17. April, um 20 Uhr im Stadttheater Cuxhaven der zweite Teil der Kempowski-Sage zu sehen.

In seinem Roman „Tadellöser & Wolff“ verarbeitet Kempowski Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend während der Jahre 1938 bis 1945. „Tadellöser & Wolff“ sagte Walter Kempowskis Vater dann, wenn er etwas gut fand, ebenso wie er bei verdrießlichen Anlässen „Miesnitzdörfer & Jenssen“ sagte. Und als „Miesnitzdörfer“ lässt sich in der Zeit von 1938 bis 1945 wahrhaftig vieles bezeichnen. Eine Zeit lang geht es den Kempowskis gut in diesen ereignisreichen Jahren – bis ihre gemütliche Gedankenlosigkeit von der gesellschaftspolitischen Katastrophe eingeholt wird. Exemplarisch beschreibt Kempowski den Niedergang des deutschen Bürgertums anhand seiner eigenen Familiengeschichte.

Kempowski schildert die Geschichte seiner Familie

Walter Kempowski, Jahrgang 1929, schildert in seinem Roman „Tadellöser & Wolff“ die Geschichte seiner eigenen Familie. In Konfrontation privater Idylle mit der politischen Realität wirft der Roman Fragen nach dem Verhalten des Bürgertums in Zeiten von Krieg und Diktatur auf. Er dokumentiert das Versagen einer ganzen sozialen Schicht, die der existenziellen Bedrohung nichts entgegenzusetzen weiß.

Nach dem großen Erfolg des ersten Teils der Kempowski-Saga im Januar diesen Jahres ist nun der zweite Teil im Stadttheater Cuxhaven zu erleben. Der dritte Teil „Ein Kapitel für sich“ wird am 30. Oktober aufgeführt und Teil vier („Herzlich willkommen“) ist für die Spielzeit 2024/2025 vorgesehen.

„Theaterintendant Axel Schneider hat Mut bewiesen. Ihm ist hier etwas Wunderbares gelungen. Mit Tempo, aber ohne Eile und mit viel Phantasie nimmt er die Zuschauer mit auf eine bunte, ehrliche, niemals langweilige Kempowski-Reise. Das ist Privattheater von seiner bes­ten Seite“, heißt es von Seiten des NDR.

Die Tickets sind erhältlich bei der Kulturinformation im Schlossgarten 2, telefonisch unter (04721) 622 13 sowie online unter www.cuxhaven.de/tickets.