Für die Jungschar-Jungen aus Altenwalde und umzu war es in den 50er Jahren immer eine ganz besondere Freude, wenn der damalige Pastor Manfred Wackernagel zum Zeltlager am Rande des Wernerwalds mit Blick auf das Wattenmeer einlud
CUXHAVEN re ∙ Das Cafe „Villa Afrika“ mit einladender Loggia erinnert auf der Titelseite des Altenwalder Bildkalenders 2023 an lange vergangene Zeiten. Dieses ein wenig exotisch wirkende Gebäude stand einst von hohen Bäumen umgeben an der Hauptstraße, gleich neben der Kreuzkirche auf dem heutigen Netto-Parkplatz. In den 1920er Jahren wurde das Haus von dem bekannten Cuxhavener Photographen Albert Angelbeck im Bild festgehalten. Und: Ende 1950/Anfang 1960 wohnte und arbeitete in der „Villa Afrika“ Heidemaler Alex Kirchhof.
Wer noch ein Geschenk zum Weihnachtsfest sucht: Mit dem Altenwalder Bildkalender für das neue Jahr gibt es ein Präsent mit Heimatbezug und vielen Erinnerungen an das Altenwalde vergangener Tage. Zu bekommen ist der Kalender in der Pinguin-Apotheke.
Mit den historischen Fotos aus Altenwalde, Franzenburg, Gudendorf und Oxstedt werden Einblicke in das Dorfgeschehen möglich. Oft stehen die Menschen im Vordergrund. Alteingesessene Altenwalder erinnern sich heute noch gern an die Zeit vor etwa sieben Jahrzehnten, als der damalige Pastor Manfred Wackernagel die jungen Leute aus Altenwalde und umzu regelmäßig zum Zeltlager am Rand des Wernerwalds mit Blick auf das Wattenmeer einlud. Für die damaligen Jungschar-.Jungen sind das bis heute unvergessliche Zeiten geblieben.
In den ersten Nachkriegsjahren blühte das gesellschaftliche Leben in den Vereinen sehr schnell wieder auf. Damals feierten die Altenwalder sogar Karneval. Ein Foto aus den 1950er Jahren zeigt die Karnevalisten mit ihrem damaligen Präsidenten Helmut Neuber. Auffallend die mit viel Liebe zum Detail geschneiderten Kostüme der Karnevalisten.
In der damals noch selbständigen Gemeinde Franzenburg waren auch die Schützen nach dem Krieg schnell wieder aktiv. Der Umzug durch die Straßen des Dorfes war zum Schützenfest unter großer Anteilnahme obligatorisch. Allen voran wurde die Fahne getragen. Mit von der Partie waren in früheren Zeiten hübsch gekleidet Reigen-Mädchen, unter ihnen in den 50er Jahren Hannelore Klink und Marlies Heidingsfelder.
Man muss die Feste feiern wie sie fallen, war gelebtes Motto in den 50ern: In jedem Dorf gab es zum Erntefest einen Umzug. In Oxstedt kutschierte Anfang der 50er Jahre Ernst Küthner die bunt geschmückte Erntekrone im Festumzug über die Straßen der damals noch selbständigen Gemeinde. Auf seinem Wagen begleiteten ihn fünf junge Frauen: Karla Duwe, Ursel Kolender, Gertrud König, Erika Fischer, geborene Krebs, und Ursel Lühs.