Sonja Thomas von der Stadt Geestland, Ratsvorsitzender Steffen Tobias und Bürgermeister Thorsten Krüger nahmen das Zertifikat von Beatrix Schwarze (2.v.r.) entgegen Foto: Stadt Geestland
GEESTLAND re ∙ Ab sofort kann sich die Stadt Geestland „familiengerechte Kommune“ nennen. Das Zertifikat dafür hat Beatrix Schwarze vom Verein Familiengerechte Kommune letzte Woche an Bürgermeister Thorsten Krüger und den Ratsvorsitzenden Steffen Tobias überreicht. Unter den Gästen im Lindenhofsaal waren zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und Ehrenamt. Sie alle freuten darüber, dass Geestland nun zu den rund 50 Städten und Gemeinden in Deutschland zählt, die sich mit dem Gütesiegel schmücken dürfen.
Um die Zertifizierung zu bekommen, hatte die Stadt Geestland einen einjährigen Auditprozess durchlaufen. Zwölf Monate, in denen die Familiengerechtigkeit in Geestland unter die Lupe genommen wurde – von der Kinderbetreuung bis zur Seniorenbegleitung, vom Ehrenamt bis zur Jugendbeteiligung. In verschiedenen Workshops wurden die unterschiedlichen Projekte in Geestland beleuchtet. „Wenn es um die Frage geht, wie eine Stadt gute Rahmenbedingungen schaffen kann, um für Familien attraktiv zu sein, ist Geestland visionär unterwegs“, zeigte sich Beatrix Schwarze beeindruckt. Sie hob vor allem die „hohe Qualität der Vernetzung“ hervor. Das Thema soziale Gerechtigkeit werde in Geestland schon seit vielen Jahren aktiv vorangetrieben. „Es gibt viele Kommunen, die gute Projekte anstoßen. Aber nur wenige schaffen es, diese auch in ein stimmiges Gesamtkonzept zu setzen. Damit hat Geestland die Weichen für eine zukunftsfähige Kommune gestellt.“
Die Stadt nutzte das Audit „Familiengerechte Kommune“ aber nicht nur, um die unterschiedlichen Aktivitäten in einer Strategie zu bündeln, sondern auch, um weitere Maßnahmen zu entwickeln, die die Lebensbedingungen von Familien verbessern sollen. Gemeinsam wurde ein Fahrplan für die nahe Zukunft aufgestellt – mit sechs Handlungsfeldern, 14 Zielen und 27 Maßnahmen. Per Ratsbeschluss hat sich die Stadt verpflichtet, die Maßnahmen innerhalb der kommenden drei Jahre umzusetzen. Zum Beispiel möchte die Verwaltung sogenannte Bürgerforen in den Ortschaften veranstalten, um das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter zu stärken. Daneben möchte die Stadt ein Familienzentrum in Bad Bederkesa einrichten sowie mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.
„Bei allem, was wir tun, stellen wir den Menschen in den Mittelpunkt. Dieser Grundsatz zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Stadt. Ich bin unheimlich stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, sagte Bürgermeister Thorsten Krüger.