Das Maritime Sicherheitszentrum in Cuxhaven            Foto: Krüger

CUXHAVEN re ∙ Das Maritime Sicherheitszentrum (MSZ) in Cuxhaven feiert in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen: Vor 15 Jahren – 2007 – startete der Betrieb im Gemeinsamen Lagezentrum See, dem Herzstück des Maritimen Sicherheitszentrums. Vor nunmehr fünf Jahren hat die gemeinsame Einrichtung des Bundes und der fünf Küstenländer das neue imposante Gebäude in der City-Marina in Cuxhaven bezogen. Die im Maritimen Sicherheitszentrum vertretenen Behörden stellen die Sicherheit auf See für die Bundesrepublik Deutschland sicher – rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Das MSZ ist eine Einrichtung, die in der Zusammensetzung einmalig in ganz Europa ist. Alle Bundes- und Landesbehörden, die Aufgaben für die Sicherheit auf See wahrnehmen, werden in dieser Einrichtung zusammengefasst. Dazu gehören die Bundespolizei, der Zoll, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, die Marine, die Wasserschutzpolizeien der fünf Küstenländer sowie das Havariekommando. Im MSZ arbeiten Vertreterinnen und Vertreter dieser Behörden eng zusammen und sind auch räumlich im Gemeinsamen Lagezentrum See vereint. „Im Fall einer Einsatzlage können alle beteiligten Partner auf direktem Weg miteinander kommunizieren, das Szenario gemeinschaftlich bewerten und über den Einsatz von Schiffen oder Hubschraubern zur Abwehr der Gefahr gemeinsam entscheiden. Ein Kommunikations- und Kooperationsnetzwerk dieser Art ist Vorbild für viele Länder“, berichtet Hannes Mahler, Verwaltungsleiter des MSZ.

Ein Gebäude, das eine Einrichtung wie das Maritime Sicherheitszentrum beherbergt, unterliegt einer Vielzahl an Anforderungen. Um diese zu erfüllen, begann 2012 der Bau eines neuen Gebäudekomplexes auf dem Gelände des Wasserstraßen- und Schifffahrts­amtes in Cuxhaven. Nach fünf Jahren Bauzeit haben 2017 alle zum MSZ gehörenden Partnerbehörden den Betrieb im neuen, hochmodernen Gebäude aufgenommen. Das Haus, das nicht öffentlich zugänglich ist, weist viele Besonderheiten auf. Dazu gehören nicht nur Zutrittsschleusen und ein 24 Stunden besetzter Em­pfang, sondern auch technische Anforderungen aufgrund der Einstufung des MSZ als „kritische Infrastruktur“.

Darunter fallen Einrichtungen, die eine wesentliche Bedeutung für die Sicherheit – hier im Bereich der Seeschifffahrt – aufweisen. So ist das gesamte Gebäude redundant aufgebaut: Wesentliche Komponenten wie die Energieversorgung, Serverzentralen, Strom- und EDV-Leitungsnetze sind in zweifacher Ausführung vorhanden. Damit wird die Verfügbarkeit der eingebauten Informations- und Kommunikationstechnik im Gemeinsamen Lagezentrum See an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr gewährleistet.

Neben der Technik ist auch die Architektur des Hauses eine Besonderheit. Der viergeschossige, einzelnstehende Bau hat die Form eines Quadrates und fügt sich harmonisch in die bauliche Struktur des benachbarten Hafens ein.