Vivian Korbus siegte im Rennen um den Wanderpokal des „Niedersächsischen Ministerpräsidenten“ Foto: sh
CUXHAVEN sh ∙ Großen Sport und beste Unterhaltung gab es auf dem „Grund des Meeres“. Beim Duhner Wattrennen konnten zahlreiche Zuschauer nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder das besondere Flair der Traditionsveranstaltung genießen. Schatten gab es durch einen schweren Unfall, verkehrsbedingte Verzögerungen und die vorzeitige Abreise niederländischer Teilnehmer.
Eine Traditionsveranstaltung wie das Duhner Wattrennen braucht Sonne. Erfahrungsgemäß darf man darauf vertrauen, dass das Rennen auf dem Grund des Meeres die auch bekommt. So wie dieses Jahr erstmals auf einem Samstag, wobei sich allerdings nicht nur wettermäßig ein Schatten auf die Veranstaltung legte. Ist man beim Veranstalter schon an die Vorwürfe vermeintlicher Tierschützer gewöhnt und weiß diese Jahr für Jahr zu entkräften, ist auch die Gefahr schwerer Stürze sehr real. Wie der NDR und weitere Medien berichteten, führte ein schwerer Sturz kurz vor Ende der Veranstaltung zu ernsthaften Verletzungen bei einer Teilnehmerin. Dass hier schnell Hilfe und die notwendigen Rettungsmaßnahmen erfolgten, zeugt von einer guten und umsichtigen Vorbereitung.
Dass trotzdem den zahlreichen Zuschauern großer Sport in den insgesamt elf Rennen geboten wurde, war auch den Reitern und ihren Pferden zu verdanken. Nachdem der Bügeltrunk wieder auf seinen angestammten Platz vor dem Strandhotel Duhnen zurückgekehrt war, lief das Programm zuerst etwas stolpernd an. Einige Teilnehmer aus dem Ausland konnten wegen fehlender Papiere nicht starten und mussten abreisen. Andere wiederum hatten Schwierigkeiten Cuxhaven zu erreichen. Ein gesperrter Elbtunnel bei Hamburg führte zu stundenlangen Wartezeiten an der Elbfähre bei Glückstadt und warf die Abfolge der Rennstarts durcheinander. Alle diese „Schatten“ konnten die Verantwortlichen um Präsident Jos van der Meer aber klären, so dass die Teilnehmer sich auf die Rennen konzentrieren konnten. Und anschließend großen Sport boten. Das wichtigste Rennen, den Wanderpokal des „Niedersächsischen Ministerpräsidenten“ und Idee-Kaffee-Preis 2022, überreicht durch die Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Daniela Behrens, gewann Vivian Korbus auf Geronimo. Das Pferd ist beim Wattrennen bestens bekannt und hatte schon letztes Jahr diesen Preis gewonnen.
Nach elf Rennen waren die Zuschauer zufrieden. Sie hatten spannenden Sport gesehen, wurden an den zahlreichen Buden am Deich bestens versorgt und einige Besucher hatten bei den Rennwetten auch persönlich gewonnen. Die Schatten hatten wieder einmal nicht überwogen.