Neben MdB Stefan Wenzel und Oberbürgermeister Uwe Santjer erwarten auch die Gäste vom neuen Jahr einen Ruck in Richtung Energiewende und einen stärkeren Schutz der Elbe   Foto: sh

LANDKREIS sh ∙ Ihre Räumlichkeiten in der Deichstraße in Cuxhaven sollen im Jahr 2023 „intensiver“ für die politische Arbeit auch außerhalb der Vorstands- und Fraktionsarbeit genutzt werden, so Frank Struß aus der Stadtratsfraktion bei der Begrüßung der Gäste zum Neujahrsempfang. Das damit nicht nur gesellige Treffen gemeint waren, wurde schnell deutlich. „Aus der Deichstraße heraus soll grüne Politik in die Stadt und den Kreis fließen“, so hörte man aus den Gesprächen heraus. Mit Ende der Pandemie, die lange die normale politische Arbeit behindert habe, sei es nun an der Zeit, sich den drängenden Fragen wie Klimawandel, Energiewende und auch so vermeintlich regionalen Themen wie dem Schutz der Elbe und dem vor Cuxhaven liegenden Wattenmeer vehement zu widmen. Dabei setze man auch auf die Bürger, die zum Gedankenaustausch und zur direkten politischen Arbeit bei den Grünen gut aufgehoben seien.

Auch der parlamentarische Staatssekretär und MdB Stefan Wenzel, der ja in der Deichstraße sein Wahlkreisbüro hat, sieht im Jahr 2023 viele Aufgaben in den drängenden politischen Fragen. Neben einem Ende des Ukrainekrieges steht für ihn vorrangig die Energiewende und die soziale Ausgeglichenheit im Vordergrund. Der Ukrainekrieg habe den Deutschen eine Menge abverlangt, hätte die Inflation beschleunigt, die Energiekosten in absurde Höhen geführt und somit das soziale Gleichgewicht in Gefahr gebracht. Und es hätten Kompromisse gefunden werden müssen, die zu Beginn des Jahres 2022 nicht für möglich schienen. Das Stefan Wenzel damit die Laufzeitverlängerung der bekannten AKWs sowie die intensivierte Nutzung der Kohlekraftwerke meinte, scheint klar.

Neben diesen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit so engagiert diskutierten Themen, dürften aber nicht die drängenden Aufgaben, die direkt vor der Haustür lägen, vergessen werden, das wurde aus den Gesprächen beim Neujahrsempfang deutlich. Die steigende Zahl der Flüchtlinge beträfe die Menschen vor Ort genauso direkt wie die Veränderungen der Elbe. In beiden Themenbereichen wolle man Grüne-Präsenz beweisen, ohne die vielen anderen Aufgaben im Jahr 2023 zu vergessen.