Das Team der Stadtbibliothek mit Astrid Hebel, Stephanie Lüders (v.l.) und Ina Jäkel (r.), Oberbürgermeister Uwe Santjer, Dezernentin Petra Wüst (3.v.r.) und Gabriele Hoffmann, Fachbereich Kultur Foto: sh
CUXHAVEN sh ∙ Ein Kleinod, das viele weitere Kleinode in sich bewahrt, wird 30 Jahre. Was wäre, besser ist, eine Stadt ohne Bibliothek. Cuxhaven hat seine Bibliothek, und sie wird dieses Jahr 30 Jahre. Genauer, sie feiert ihren 30. Geburtstag als Stadtbibliothek. Deren Ursprung geht allerdings auf das Jahr 1907 zurück. Da wurde auf Veranlassung des Amtsrichters Dr. Paulsen der Verein „Öffentliche Bücherhalle“ gegründet, der bis 1943 Träger der Einrichtung war. Ab 1943 war dann die Stadt Cuxhaven als Träger verantwortlich. 1977 wurde die Bücherhalle in Stadtbibliothek Cuxhaven umbenannt.
Gründe genug, mehr als 30 Jahre Stadtbibliothek zu feiern. Doch 1994 fand die Stadtbibliothek ihren heutigen Standort. Am 1. Juli 1994 erfolgte der Umzug in den Neubau am Schleusenpriel und die Zusammenführung mit der zuvor ausgelagerten Notenbibliothek.
Medien aller Art
Wissen an einem Ort für alle leicht erreichbar, das war das Ziel der „neuen“ Stadtbibliothek. „Und ist es heute noch“, sagt Bibliotheksleiterin Stephanie Lüders. Heute bedarf es noch nicht einmal eines Bibliotheksausweises und frei zugängliche Internetzugänge zeigen das moderne Gesicht einer sich ständig in Entwicklung befindenden Kultureinrichtung. Nun soll in Zukunft noch als Abteilung die Bibliothek der Dinge etabliert werden. Sie böte auch Gegenstände zum Ausleihen an, wie Häkelnadeln oder Bohrmaschinen. „Man muss ja nicht alles sofort kaufen, was man seltener benutzt“, sagt Ina Jäkel. Sie organisiert auch Veranstaltungen im Hause, die ein weiteres Zugpferd der Bibliothek sind.
Wissen macht immun gegen Verführung
Eine wichtige Aufgabe hat jede Bibliothek. Bibliotheken schützen die Demokratie. Weil sie Wissen und Erfahrung bereitstellen und diese zugänglich machen. Cuxhavener können davon nahezu uneingeschränkt profitieren. Weil nicht nur Bücher öffentlich zugänglich sind, sondern auch unzählige „moderne“ Medien auf Wissbegierige und Neugierige warten. Und die Menschen bei Fragen auf ein kompetentes Bibliothekspersonal treffen, das in einem guten Team viele gute Antworten hat.
Das Paradies als Bibliothek hat sich der argentinische Schriftsteller und Dichter Jorge Luis Borges vorgestellt. In gewisser Weise würde er heutzutage in Cuxhaven fündig.