Paula de Boer-Schwarze auf My Miss Marple setzte sich im Stechen gegen 14 Konkurrenten durch Foto: sh
ELMLOHE sh ∙ Trocken war es. Ziemlich jedenfalls. Ganz sicher für die Besucher, Sportler auf zwei oder vier Beinen und für den Veranstalter der Elmloher Reitertage dieses Jahr. Hatte man letztes Jahr noch bis zu den Knien im Match gestanden und musste zur Heimreise vielfach ein landwirtschaftliches Zugfahrzeug vor den privaten Pkw gespannt werden, war dieses Jahr alles in allem eitel Sonnenschein. Lediglich fünf statt 50 Liter Wasser verkündete der Stadionsprecher, am letzten Tag hätten für manierliche Zustände gesorgt. Und wären die fünf Liter nicht nahezu gänzlich am Samstag gefallen, hätte dieser Tag sicherlich für noch mehr Zuschauer gesorgt.
Was der Veranstaltung sehr zugutekam, sind die nackten Zahlen. Knapp 2.700 Startplätze bei 78 Prüfungen mit 500 Reitern machten aus den Reitertagen eines der größten Reitturniere Deutschlands. Mit entsprechend großen Namen. Reiter der Spitzenklasse wie Carsten-Otto Nagel, Maurice Tebbel, Felix Haßmann, Thomas Brandt, Hendrik Sosath und Steffen Engfer sowie Bianca Nowag-Aulenbrock, Susan Pape und Anabel Balkenhol sorgten sowohl beim Springen als auch bei der Dressur für entsprechend großes Publikumsinteresse. Die 73. Auflage der Elmloher Reitertage fand parallel zu den olympischen Spielen in Frankreich statt. Das trotzdem über die Tage so viele Sportfreunde den Weg nach Elmlohe fanden, beweist welch großartiger Sport dort jedes Jahr geboten wird.
Rund 16.000 Zuschauer kamen an vier Tagen ins Mekka des Pferdesportes. Das bedeutet einen weiteren Zuschauerzuwachs nach der Corona-Krise. Besonderes Highlight der 73. Elmloher Reitertage war erneut die Qualifikation zum international bekannten Nürnberger-Burg-Pokal der Dressurreiter 2024, der von der Nürnberger Versicherung ausgerichtet wurde. Großen, ganz großen Sport durften die Zuschauer auch beim Piaff-Förderpreis sowie den Drei- und Vier-Sterne Grand Prix Prüfungen erleben. Der Grand Prix Special war dieses Jahr mit 10.000 Euro dotiert.
Den Großen Preis des Landkreises Cuxhaven und der Weser-Elbe Sparkasse gewann Paula de Boer-Schwarze auf My Miss Marple im Stechen gegen 14 Konkurrenten. Mit 20.000 Euro die höchstdotierten Prüfung der Elmloher Reitertage.
In der Dressur bei der Qualifikation zur Finalqualifikation zum Nürnberger-Burg-Pokal der Dressurreiter setzte sich Lena Haßmann auf Chere Celine Old durch.
Gerecht wurden die Elmloher Reitertage auch in einem anderen Punkt den Erwartungen. Elmlohe ist besonders für das Nebeneinander, teils Gegeneinander von Profis und Amateuren bekannt und schafft somit eine einzigartige Atmosphäre. Und so wird dieses Event auch sicherlich nächstes Jahr wieder für begeisternden Sport sorgen.