Viel Zeit für die rund 70 Gäste in den Hapag-Hallen im Rahmen der „Auf ein Wort“-Reihe nahm sich Wirtschaftsminister Olaf Lies und wich keiner Frage aus Foto: sh
CUXHAVEN sh ∙ Von einem „Heim-Auftritt“ in Cuxhaven für Wirtschaftsminister Olaf Lies zu sprechen, mag nachvollziehbar zu sein, ist aber (noch?) falsch. Dass sich der SPD-Politiker allerdings sehr gerne in Cuxhaven sehen lässt, und sich hier auch sichtbar wohlfühlt, ist unbestritten. Nun war Olaf Lies „Auf ein Wort“ in die Hapag-Hallen gekommen. Eingeladen zu dieser Reihe hat die Stadt-Fraktion der SPD. Moderiert wurde der Abend von Gunnar Wegener. Für eine offene, und mitunter sachlich-konträre Podiumsdiskussion hatte die SPD den UVC-Vorsitzenden Andreas Wulf eingeladen.
Es wurde, nicht nur aus Sicht der Stadt-SPD, ein gelungener Abend mit dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung. Gut 70 Gäste konnten nach einer Moderationsrunde von Gunnar Wegener dem Minister ihre Fragen stellen.
In insgesamt gut 90 Minuten entspann sich so eine Diskussion, bei der der Ausbau des Hafens ebenso viel Platz einnahm, wie bürokratielastiger Wohnungsbau oder eine prekäre ÖPNV-Lage. Aber auch Fragen nach dem Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie oder der Fachkräftemangel in der Wirtschaft sowie die Folgen der Elb- und Weservertiefung bestimmten den Abend.
Die Quintessenz des Abends: Cuxhaven sieht sich den gleichen Herausforderungen gegenüber wie andere Städte auch. Letztendlich sind bei allen Themen neue Ideen und oft auch kreative Herangehensweisen gefragt. Und ob es die Liegeplätze 5 bis 7 betrifft, ob es eine Sanierung des ÖPNV angeht oder ob es den Wohnungsbau tangiert: Letztendlich ist neben neuen Ideen vor allem das Geld ein entscheidender Faktor. Und hier sei, so Olaf Lies, gerade die Wirtschaft gefragt. Ohne deren Engagement würde es schwierig. Was beim UVC-Vorsitzenden Andreas Wulf für gemischte Gefühle sorgte. Schließlich müsse die Politik dafür auch einige Hemmnisse beseitigen. Zum Beispiel bürokratische. Wozu sich Olaf Lies aber auch durchaus offen zeigte.