Wilko Austermann Foto: Walde
OTTERNDORF re ∙ Sieben explorative Perspektiven auf die Sammlung des Museums gegenstandsfreier Kunst mit Cornelia Baltes, Birte Bosse, Conrad, Simon Halfmeyer, Anna Leonhardt, Irina Ojovan und Emil Walde sind in einer Jubiläumsausstellung kostenfrei vom 20. Juli bis 13. Oktober im Museum gegenstandsfreier Kunst in der Marktstraße 10 sowie in der Galerie der Stadtscheune in Otterndorf zu sehen.
Seit einem halben Jahrhundert steht das Museum gegenstandsfreier Kunst Otterndorf als lebendiges Zeugnis für die künstlerische Avantgarde der gegenstandsfreien Kunst. Als eines der ältesten Museen Deutschlands mit diesem besonderen Schwerpunkt hat es sich von einem mutigen Experiment zu einem unverzichtbaren Eckpfeiler der Kulturszene entwickelt.
Die Ursprünge des Museums reichen bis ins Jahr 1962 zurück, als Dr. Herbert Augat in seinem Privathaus besondere Ausstellungen präsentierte. Diese umfassten moderne Kunstwerke von Künstlern wie Hans Laabs und legten den Grundstein für das Museum. Im Jahr 1974 öffnete die Institution erstmals ihre Pforten im historischen Torhaus unter der Schirmherrschaft des Oberkreisdirektors Dr. Thorsten Quidde. Dank der unermüdlichen Weiterentwicklung unter Persönlichkeiten wie Walter Steffens, Klaus Staudt und Dr. Ulrike Schick konnte das Museum kontinuierlich wachsen.
Durch Schenkungen, Ankäufe und Leihgaben wurde die Sammlung des Museums stetig erweitert, was es zu einem bedeutenden Ort zeitgenössischer Kunst machte. Die Verlagerung in das heutige Gebäude im Jahr 2007 unter der Schirmherrschaft von Landrat Kai-Uwe Bielefeld markierte einen weiteren Meilenstein, der dem Museum nicht nur mehr Ausstellungsfläche, sondern auch einen zeitgemäßen Rahmen für seine Sammlung bot.
Zum 50. Jubiläum feiert das Museum gegenstandsfreier Kunst Otterndorf seine reiche Vergangenheit und blickt optimistisch in die Zukunft. Die Ausstellung „50 Jahre Museum gegenstandsfreier Kunst Otterndorf: Sieben explorative Perspektiven auf die Sammlung“ bespielt die ehemaligen Orte des Museums und lädt sieben nd Künstler ein, ihre Werke im Dialog zur Sammlung des Museums zu zeigen. Erstmalig werden die Skulpturen aus der Sammlung von Birte Bosse und Emil Walde installativ präsentiert. Zudem reagieren Cornelia Baltes, Conrad, Simon Halfmeyer, Anna Leonhardt und Irina Ojovan auf die malerischen Werke des Museums. Dadurch entsteht ein spannender Dialog, der die Vergangenheit mit der gegenwärtigen Kunst verknüpft und neue Perspektiven eröffnet.
Das Museum gegenstandsfreier Kunst lädt dazu ein, dieses besondere Jubiläum im Rahmen einer Vernissage am Samstag, 20. Juli, ab 15 Uhr, in der Galerie der Stadtscheune zu feiern. Um 16 Uhr wird Museumsdirektor Wilko Austermann im Museum selber eine Einführung in die Ausstellung geben. Der Kunsthistoriker Austermann ist seit dem 18. März Leiter des Museums gegenstandsfreier Kunst. „Ich freue mich mit meiner ersten Ausstellung im Dialog mit zeitgenössischen Künstlern zu präsentieren“, so Austermann zu der spannenden und vielschichtigen Jubiläumsausstellung.
www.mgk-otterndorf.de