2024 verspricht für Cuxhavens Unternehmer spannend zu werden        Foto: sh

CUXHAVEN sh ∙ Oberbürgermeister Uwe Santjer brachte es bei seinem Grußwort auf den Punkt. 2024 kann von Cuxhaven ein positives Signal für die Energiewende ausgehen. Wenn, ja wenn der Hafen endlich seine baurechtlich genehmigten drei weiteren Liegeplätze bekommt. Ohne die, da sind sich auch die Cuxhavener Unternehmer sicher, hat ganz Deutschland ein Energiewende-Problem. Das bescheinigten auch UVC- Geschäftsführer Danilo Genske und UVC-Vorsitzender Andreas Wulf ihren gut 100 anwesenden Mitgliedern beim Neujahrsempfang in Donners Hotel.

Besonders viel Wert in seiner Rede legte Andreas Wulf auf die Zukunft Cuxhavens. Von Niedersachsen gehe ein Signal aus. Gesendet würde es nach Berlin, aber ebenso in den Rest der Republik. „Lasst die Liegeplätze 5 bis 7 endlich bauen und macht damit die bundesdeutsche Energiewende erst möglich.“
Natürlich sparte der UVC auch bei anderen Themen nicht mit deutlichen Worten. Die deutsche Wirtschaft habe einige Probleme. „Die sind meist von oben gemacht“, ließ sich Andreas Wulf hinreißen zu sagen. Dass in ihren Ansprachen die UVC’ler besonders die Ampel in Berlin kritisierten, war für die Anwesenden nicht erstaunlich. „Schlechtes Handwerk“ wurde der Regierung bescheinigt. Präsident Wulf äußerte sein Verständnis für die momentanen Demonstrationen der Landwirte. Kritisch bemerkte er die Tendenz großer deutscher Unternehmen, verstärkt im Ausland zu investieren. „Das liegt auch an den hohen Energiekosten, den höchsten im internationalen Vergleich.“

Ein Punkt ärgerte Andreas Wulf besonders. „Wenn ich eine bestens ausgebildete Fachkraft aus einem Nicht-EU-Land einstellen möchte, dauert es mehr als ein Jahr, bevor sie tatsächlich bei mir arbeiten kann.“ Die Bürokratie sei das größte Hindernis für eine positive wirtschaftliche Entwicklung.
Was das Jahr 2024 noch so birgt, erläuterte Kreis-Kämmerin Andrea Pospich. Sie sprach den Fachkräftemangel genauso wie die Gesundheitsversorgung an und wies auf die Aktivitäten des Kreises im Wohnungsbau hin. Sie ärgerte, dass die Kommunen die Hauptlast der Kosten trage müssten und Bund und Land zu viel Kosten abwälzten. Einen ausgeglichenen Haushalt stellte sie aber in Aussicht.