Was so alles im Kofferraum mit muss… Foto: Privat
OTTERNDORF jt ∙„Ist das eine schwere Jacke!“ Theo vermutete folgendes: „Die Jacke ist so schwer, weil da ganz festes Material drin ist, dann kommt keine Kanonenkugel durch.“ In der Kita St. Severi war die Polizei zu Gast, da konnte man sich mal richtig austauschen.
Die Kinder der Drachengruppe standen in der Halle mit den drei frisch eingetroffenen Polizisten. Frau Schumann von der Polizei fragte: „Wen ruft ihr denn an, wenn zum Beispiel jemand einen Unfall hat oder jemand gehauen wird?“ „Die Polizei.“ „Und wie ist die Nummer?“ „110“ Frau Schumann schaute anerkennend in die Runde: „Ihr seid ja gut. Dann könnt ihr im Sommer ja in die Schule gehen.“
Da das Wetter so schön war, gingen erst einmal alle nach draußen auf den Parkplatz. Frau Schumann wollte von den Kindern wissen, was die Polizei denn so alles macht. Die Kinder wussten natürlich Bescheid: „Verbrecher jagen, die das Gold stehlen.“, „Die Polizei guckt, dass Keiner sich weh tut.“ Eine weitere Antwort lautete: „Sie kommen bei einem Verkehrsunfall.“ Frau Schumann ergänzte die Antworten der Kinder: „Die Polizei passt auf und beschützt Erwachsene und Kinder. Und wenn ihr Sorgen oder Ängste habt, könnt ihr die Polizei immer anrufen. Wir sind immer für euch da.“
Im Anschluss wurde die Gruppe aufgeteilt: Die eine Hälfte der Drachengruppe ging mit Frau Schumann zur Straße, die restlichen Kinder gingen mit den anderen beiden Polizisten, Herrn Kisser und Herrn Großeschalau, zum Einsatzwagen. An der Straße angekommen, übte Frau Schumann mit den Kindern, wie man richtig über die Straße geht: „Wir schauen links, rechts, links – und wenn kein Auto kommt, dürfen wir gehen. Und während wir gehen, na klar – schauen wir nochmal nach links und rechts.“
Nun gingen die Kinder mit Frau Schumann in den Kindergarten. Sie hatte ihre Zauberjacke und eine Taschenlampe dabei. In einem ganz dunklen Raum zeigte sie den Kindern ihre neongelbe Zauberjacke. Erzieherin Meike Dettmann war nicht in dem dunklen Raum, aber Mateo klärt sie auf: „Das ist tatsächlich eine Zauberjacke, die hat im Dunkeln geleuchtet und geglitzert. Und dann habe ich die Jacke angezogen und dann war ich Polizist. Das war toll.“
Draußen beim Einsatzwagen war es nicht weniger spannend. Herr Kisser und Herr Großeschalau ließen die Kinder der Drachengruppe im Einsatzwagen sitzen, das Funkgerät wurde ausprobiert und selbstverständlich das Blaulicht und das Martinshorn. Dann wurde gemeinsam der Kofferraum inspiziert, in dem sich viele unterschiedliche Kisten befanden. Kein Wunder, denn die Einsätze der Polizei sind auch sehr vielfältig: Absperrband und Warnleuchten für die Absicherung einer Unfallstelle, ein Spurensicherungskoffer und vieles mehr.
Kinder und Polizei markierten gemeinsam eine Unfallstelle und schauten, was aus dem Spurensicherungskoffer noch benötigt wurde. Auch im Einsatzwagen war noch genügend Zeit für Fragen. Noah wollte gerne von Herrn Kisser wissen: „Was war der blödeste Einsatz, den Sie schon mal hatten?“ Herr Kisser überlegte und sagte schließlich: „Oh, da gibt es viele. Autounfälle sind immer nicht schön, weil sich dabei immer jemand wehgetan hat.“
Ein spannender Vormittag ging zu Ende. Die Kinder der Drachengruppe bekamen noch etwas zum Basteln und Reflektoren, damit sie im Straßenverkehr gut zu sehen sind. Dann war der Einsatz der Polizisten für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu Ende und sie verabschiedeten sich mit Martinshorn und Blaulicht. Auf Wiedersehen – denn Frau Schumann kommt die Kinder besuchen, wenn sie in der Grundschule sind – dann können sie zeigen, dass sie nichts verlernt haben. „Die Kinder waren total begeistert – ein wirklich nachhaltiger Erfolg“, freute sich Kita-Leiterin Farina Mangels und mit ihr Meike Dettmann, Nina Wethje und Elena Erhart, die die Gruppe begleitet hatten.