Anne ­Gryczan stellte die neue Integreat-App vor, die Hilfe zur Selbsthilfe für Neuzugewanderte bietet    Foto: tw

LANDKREIS tw ∙ „Das ist ein richtig gutes Produkt.“ Erster Kreisrat Friedhelm Otten ist begeistert von der neuen Integreat-App. Sie einzuführen geht auf eine Idee von Anne ­Gryczan von der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe zurück. Am Donnerstag stellten die beiden die neue Integrations-App vor, die schnell helfen soll Fragen wie „Welche Beratungsstellen gibt es?“, „Wo kann ich einen Sprachkurs besuchen?“ oder „Wie funktioniert unser Ausbildungssystem?“ zu beantworten.

Haupt- und Ehrenamtliche werden entlastet

„Ziel ist es, den Neuzugewanderten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, so dass sie nicht auf andere angewiesen sind, unsere Strukturen verstehen und die App dadurch auch die Haupt- und Ehrenamtlichen in der Beratung entlastet“, so Gryczan.

Die Integreat-App gibt es schon in 86 Landkreisen. Das Besondere ist, dass sie neben überregionalen Themen auch regionale Besonderheiten berücksichtigt, wie etwa Anlaufstellen, Gesprächspartner, Beratungsstellen, Freizeitangebote. Und das in leichter Sprache. Die Ideenliste ist bei einem Workshop der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe mit Netzwerkpartnern entstanden, in dem die Teilnehmer auch Tipps für die am häufigsten benötig­ten Sprachen gaben. Und so ist die App jetzt neben Deutsch auch in den Sprachen Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi/Persisch und Ukrainisch verfügbar.

Weitere Sprachen sollen folgen und auch die Inhalte werden ständig erweitert und aktualisiert. „Dabei sind wir auf unsere Netzwerkpartner angewiesen, die uns mitteilen was noch fehlt oder besser gemacht werden könnte.“ Hierfür gibt es auf der App auch einen Feedback-Button, mit dem die Nutzer anonym sagen können was gut und was schlecht ist und was fehlt. „Wir hoffen, der Button wird rege genutzt und dass wir so neue Anregungen bekommen.“

Unter den Buttons „Willkommen und Ankommen“, „Zusammenleben in Deutschland“, „Städte und Gemeinden“, „Rechtliches“, „Sprache“, „Kita, Schule, Studium“, „Arbeit und Ausbildung“ sowie „Gesundheit“ sind alle relevanten Informationen hinterlegt. Für die Ukraine gibt es einen Extra-Button, „da hier rechtlich vieles anders ist“, so Gryczan. Eine Suchfunktion erleichtert zudem, das Gesuchte schnell zu finden.

Ein Punkt der etwa noch fehle sei „Alltag und Freizeit“ und auch der Punkt „Veranstaltungen“ muss noch mit Leben gefüllt werden.

Die App gibt es im App-Store unter Integreat. Nach dem Download muss man unter dem Buchstaben „C“ nach dem Landkreis Cuxhaven suchen und schon kann man loslegen. Die Inhalte sind dann auch offline abrufbar.Sie ist aber auch als Web-App im Internet unter www.integreat.app erhältlich. Die Inhalte können zudem in ein PDF umgewandelt und ausgedruckt werden. Eine App mit Mehrwert, den sie bietet nicht nur Neuzugewanderten und Haupt- und Ehrenamtlichen wichtige Informationen, sondern auch jedem anderen.

Am Dienstag, 4. Juli, lädt Anne ­Gryczan um 17 Uhr zu einer digitalen Infoveranstaltung zur Integreat-­App ein, in der sie die App erklärt und Fragen beantwortet. Für die Teilnahme muss nur eine E-Mail an Anne ­Gryczan unter infokomut@landkreis-cuxhaven.de geschickt werden. Der entsprechend Link wird dann zugesandt.