Stadtrat Parpart fand die richtigen Worte für ein sprachlos machendes Massaker   Foto: sh

BREMERHAVEN sh ∙ Keine laute Veranstaltung, aber eine beeindruckende, so gedachte Bremerhaven den Opfern des Terrors durch Hamas-Mörder. Bis zu 500 Teilnehmer waren durch die Veranstalter angemeldet worden. Dass es nachher „nur“ 150 Teilnehmer waren, jedenfalls laut Polizeiangaben, ist nur auf den ersten Blick ernüchternd. Das Entsetzen über den Terrorangriff in Israel war bei den Besuchern an der Großen Kirche jedenfalls deutlich spürbar. Die Solidarität mit Israels Bürgern ebenfalls.

Hintergrund für die Kundgebung waren die am letzten Wochenende begonnenen Terrorattacken von Killern der Hamas und die unbeschreiblichen Gräueltaten, die diese begingen. Die Bilanz bis heute: über 1.200 Tote in Israel, rund 150 Verschleppte und fast 3.000 verletzte Menschen.

Bremerhaven hat eine gute Tradition, Veranstaltungen auch bei negativen Ereignissen entweder selbst durchzuführen oder irgendwie zu ermöglichen. Für diese Veranstaltung fand sich dann auch dementsprechend ein Mitglied des Stadtrates bereit, einige Worte des Beistandes zu finden.

Die Kundgebung begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Toten, Verschleppten und Verletzten in Israel. Stadtrat Uwe Parpart hatte in seiner Rede die richtigen Worte gefunden und den Beistand und das Mitgefühl der Stadt ausgedrückt.

Myriam Hinck, Mitorganisatorin der Veranstaltung, fand ebenfalls eindrucksvolle Worte für das eigentlich sprachlos machende Gemetzel an Israelis und deren Gästen in Israel. Kaum auszuhalten für die Teilnehmer der Veranstaltung war auch die Zusammenfassung und die Beispiele bei der Schilderung des Grauens von Tatzeugen durch Mircea Ionescu, den Vorsitzenden der Liberalen jüdischen Gemeinde Bremen-Bremerhaven, Menorah. „Ich bin sehr gerührt, dass so viele Menschen mit uns fühlen und heute hier sind.“

Entgegen aller Befürchtungen blieb die Veranstaltung dankenswerter ohne Störversuche oder Claqueure. Vielleicht auch Ergebnisse einer sichtbaren, aber sehr zurückhaltend agierenden Polizei.