Der stellvertretende Niederlassungsleiter Christoph Frauenpreiß, die Vorstände Henning Porth und Ulrich Sievert und Niederlassungsleiter Mario Sonzin (v.l.) präsentierten in der frisch modernisierten Geschäftsstelle die Bilanz für das Jahr 2023 Foto: sh
CUXHAVEN sh ∙ Alle reden von Krise, andere tun etwas dagegen. Üblicherweise sind Geldinstitute die ersten, die mahnend den Zeigefinger heben, um am Ende des Geschäftsjahres dann klagend die Warnungen zu bestätigen. Der Volksbank Stade-Cuxhaven ist es für 2023 gelungen, auf ein zwar durchwachsenes, aber keinesfalls schlechtes Jahr 2023 zurückzublicken. „Durchaus positiv“ bewerteten der Vorstand Henning Porth und Ulrich Sievert, unterstützt von den Niederlassungsleiter Mario Sonzin und seinem Stellvertreter Christoph Frauenpreiß, das abgelaufene Geschäftsjahr.
Wenn in Zeiten von Inflation und Wirtschaftskrise die Bilanzsumme steigt, darf man zu Recht zufrieden sein. Da zudem das Kundenkreditgeschäft sowohl bei Privat- als auch Firmenkunden sogar mit einem Plus von 4,8 Prozent auf nunmehr insgesamt 1.579,8 Millionen Euro zu Buche schlug, steht die Volksbank Stade-Cuxhaven sehr gut da. Das absolute Zinsergebnis ist 2023 darüber hinaus ist um 9,2 Prozent auf 34,4 Millionen Euro gestiegen. Im Sinne der Kunden ein Punkt, der vom Vorstand als nicht glücklich gesehen wird, da sich dieses Zinsergebnis hauptsächlich aus Kontokorrent-, Darlehensforderungen und dem „nicht immer nachvollziehbaren Kurs der Europäischen Zentralbank“ zusammensetzt.
Trotz aller äußeren wirtschaftlichen Unwägbarkeiten stieg das bilanzielle Einlagevermögen um 1,5 Prozent auf 581,7 Millionen Euro. Was nicht nur den Kunden Grund zu ruhigem Schlaf gibt, sondern auch der Bankenaufsicht Bafin. Übrigens, Schwerpunkt beim Kreditvolumen waren gewerbliche Investitionen und, man mag es in diesen Zeiten kaum glauben, Baufinanzierungen. „Was aus den genehmigten Bauvorhaben aus der Vergangenheit resultiert“, wie es aus dem Vorstand hieß. Momentan sei das Baugeschäft allerdings so gut wie tot.
Gute Geschäfte bringen auch eine gute Motivation und Mitarbeiterzufriedenheit. Die sei, so Vorstand Ulrich Sievert, „sehr hoch“. Und damit sei auch in Zukunft zu rechnen. Fachkräftemangel sei zwar ein deutsches Problem, nicht aber eines der Volksbank Stade-Cuxhaven. Alle vorgesehen Ausbildungsplätze seien vergeben, die vorhandenen Mitarbeiter wenig wechselwillig und in der Stadt Cuxhaven würde sicher auch der geglückte Umbau der Geschäftsstelle sein Scherflein dazu beitragen.