Das Ed Ed Kröger Quintett kommt auf Einladung von JFC ins Schloss Ritzebüttel  Foto: Richter

CUXHAVEN re ∙ Ein hochkarätiges Jazz-Konzert im intimen Rahmen des Schlosses Ritzebüttel in Cuxhaven veranstaltet der Verein Jazz und Folk Cuxhaven (JFC) in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Cuxhaven am Donnerstag, 27. März, ab 20 Uhr. Aus Anlass des 60-jährigen Bühnenjubiläums des Jazzposaunisten Ed Kröger, der in Cuxhaven aufgewachsen ist und dort auch seinen ersten öffentlichen Auftritt im Haus der Jugend hatte, hat sich der JFC entschlossen, ein Sonderkonzert mit dem Ed Kröger Quintett zu veranstalten.

Das aktuelle Ed Kröger Quintett mit Ignaz Dinné (Tenorsaxofon), Vincent Bourgeyx (Klavier), Max Leiß (Kontrabass) und Rick Hollander (Schlagzeug) gehört zu den spannendsten und virtuosesten Ensembles, die in der Tradition des Hardbops stehen. Mit ihren Kompositionen verleihen Ed Kröger und Ignaz Dinné dem Sound des Quintetts eine eigene, unverwechselbare Farbe.
„Eine alte Musik-Tradition frisch, lebendig und zeitlos cool klingen zu lassen, ist kein leichtes Unterfangen. Die Fallstricke zwischen Bewahrung und Erneuerung, zwischen Purismus und Offenheit sind tückisch und weit verzweigt. Der Posaunist Ed Kröger, nimmermüder Motor der Bremer Jazzszene, bekommt das mit seinem Quintett im Falle der alten Modern Jazz- und Hardbop-Tradition seit etlichen Jahren ausgezeichnet hin“, schrieb York Schaefer 2017 im Weser-Kurier.

In seiner langen Bühnengeschichte spielte Ed Kröger mit dem „Who ist Who“ des europäischen Jazz. Kröger arbeitete unter anderem mit Marion Brown, Steve McCall, Gerd Dudek und Albert Mangelsdorff. 1973 wechselte Kröger zum Klavier, spielte im eigenen Trio, aber auch mit Manfred Schoof, Wolfgang Engstfeld, Christof Lauer, Uli Beckerhoff und Wolfgang Lackerschmid. 1984 kehrte er wieder zur Posaune zurück und gründete die Gruppe „Trombone Jazz“.

Der französische Pianist Vincent Bourgeyx ist im Schloss am Flügel zu hören. Nach seinem Studium der Musikwissenschaften gründete er sein eigenes Trio, mit dem er regelmäßig in den USA und in Japan spielte. Vincent Bourgeyx war der erste Student, der den Preis des Billboard-Magazins gewann, der es ihm ermöglichte, sein Studium mit einem Vollstipendium abzuschließen
Rick Hollander begann mit neun Jahren mit dem Schlagzeug und studierte Musiktheorie und Komposition. 1979 zog er nach New York City, wo er mit vielen Musikgrößen spielte. Seit Mitte der 1980er Jahre arbeitet er mit eigenen Gruppen, mit denen er auch auf dem Monterey Jazz Festival und dem ­North Sea Jazz Festival konzertierte und mehrere Alben vorlegte.

Ignaz Dinné – sein Vater ist der Jazzmusiker Ed Kröger, seine Mutter Lolo Dinné war Mitbegründerin des Jazzclubs Lila Eule – beschäftigte sich zunächst mit der Posaune, bevor er im Alter von siebzehn Jahren zum Saxophon wechselte und Mitglied des Bundesjazzorchester wurde. Nach einem Stipendium für das Berklee College of Music 1994 blieb er in den Vereinigten Staaten und gründete ein eigenes Quartett, mit dem er kontinuierlich tourte und mit Wynton Marsalis, Bobby Watson und Slide Hampton auftrat.

Max Leiß spielte mit 16 Jahren Bassgitarre, ein Jahr später begann er zusätzlich, klassischen Kontrabass zu lernen. Zwischen 2005 und 2009 studierte er an der Hochschule für Musik Nürnberg bis zum Diplom. Ein anschließendes Masterstudium absolvierte er 2011 am Conservatorium van Amsterdam. Leiß gehörte von 2009 bis 2011 zum Bundesjazzorchester.

Eintrittskarten für 25 Euro gibt es bei der Kulturinformation im Schlossgarten unter (04721) 62 2 13; Restkarten (soweit vorhanden) auch an der Abendkasse.