Es ist eine der beliebtesten Vogelarten – das Rotkehlchen     Foto: Kathy Büscher

ELBE WESER re ∙ Der wohl beliebteste Vogel der Deutschen ist der mit der roten Brust, dem – auch im Winter – jubelnd lauten Gesang und dem für die meisten völlig unbekannten Brutverhalten: das Rotkehlchen.

„Über das Jahr gesehen erhält der NABU – sowohl seine Landesgeschäftsstelle als auch seine Regionalgeschäftsstellen, Naturschutzzentren und Nationalparks – unzählige Anfragen zu genau dieser Vogelart“, berichtet Jana Jensen von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Elbe-Weser.

„Keine andere Vogelart scheint den Menschen so sehr am Herzen zu liegen wie das Rotkehlchen. Das liegt sicher daran, dass es sehr vertraut wirkt, das ganze Jahr über an den Futterstellen zu finden ist, einen auffälligen und sehr melodischen Gesang hat und vielen einfach das Herz erwärmt“, vermutet Jensen. „Es bleibt oft in der Nähe des Menschen, auch beim Umgraben im Garten oder beim Bepflanzen von Töpfen auf dem Balkon, und versucht dann noch schnell, das eine oder andere Würmchen aus der frisch aufgeworfenen Erde zu ergattern.“ Als Insektenfresser lieben Rotkehlchen die Vielfalt, „gerne auch wilde Ecken und scheinbare Unordnung“. Sie brüten meist bodennah in Stängel- und Asthorsten, Holzstapeln, sogar in Erdlöchern, Mauernischen und anderen geschützten Plätzen, manchmal sogar in Halbhöhlenkästen, wenn diese versteckt und niedrig angebracht sind.

„Entscheidend für das Rotkehlchen ist aber eine breite Nahrungsgrundlage – je vielfältiger, blüten- und deckungsreicher und damit insektenfreundlicher ein Garten ist, desto größer ist die Chance, dass sich ein Rotkehlchen dort ansiedelt“, fasst Jensen zusammen.

Der Bestand des Rotkehlchens beläuft sich bundesweit auf etwa 2,5 bis vier Millionen Brutpaare.