Wolfgang Fels (v.l.), Vorsitzender der Unternehmergemeinschaft Hemmoor, mit Claus Seebeck, Stellvertretender Landrat Richard Schütt, Ministerin Daniela Behrens, Landtagsabgeordneter Lasse Weritz und Bürgermeistern Sabine Wist bei der Eröffnung der Cuxlandausstellung Foto: jt
HEMMOOR jt ∙ Man hatte ein Marktplatzgefühl, total lebendig. Jung und Alt zusammen – hier war jeder willkommen und der Rathausmarkt wurde mit Leben gefüllt – bei der Cuxland-Ausstellung in Hemmoor am letzten Wochenende.
Das stimmige Themenbündel zu Gesundheitsfragen und Entwicklungen im Bereich des modernen Lebens traf den Nerv der Besucher. Der zweite Messetag erfuhr durch den verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen der Aktion „Heimat shoppen“ eine weitere Steigerung. Die Besucherströme an beiden Tagen waren der Beweis, dass die Ausstellung trotz Pause nichts von ihrer weit über die Grenzen Hemmoors ausstrahlenden Anziehungskraft verloren hat.
„In Oberndorf regnet es wie verrückt und über Hemmoor hört es auf“, freute sich eine Besucherin über die Schönwetterzone, die am Eröffnungstag über dem Hemmoorer Rathausplatz für zwei Tage Position bezog.
Gute Geschäfte wünschten auch die Festredner am Eröffnungstag. „Die hiesige Wirtschaft braucht ein Forum, um ihre Leistungsfähigkeit zu präsentieren“, machte Wolfgang Fels, 1. Vorsitzender der Unternehmergemeinschaft Hemmoor deutlich, der sich freute, dass es nach der durch Corona auferlegten Zwangspause wieder gelungen sei, eine Messe auf die Beine zu stellen. In seiner Anmoderation sprach er allen Ausstellern seinen persönlichen Dank aus, dass sie die Messe mit ihrer Präsenz bereicherten. „Wer nicht wirbt, der stirbt“, hob er die Bedeutung der Cuxland-Ausstellung hervor und gab einen kurzen Abriss dessen, wie Handwerk, Handel, Dienstleistungsgewerbe und Gastgewerbe in der Pandemiezeit gelitten hätten.
„Die letzten zwei Jahre haben uns als Gesellschaft schwer erwischt. Die Pandemie hat sich in allen Lebens- und Berufsbereichen ausgewirkt“, sagte Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in ihrem Grußwort. Daher sei es um so bedeutsamer, dass man wieder zusammenkommt und versucht, die Normalität zurück zu erobern. „Dazu gehören auch Ausstellungen wie diese, die vor Ort zeigen, was für tolle Gewerbetreibende und Organisationen wir haben.“
Besonders freute sie sich darüber, dass viele Aussteller aus der Wohlfahrt und Pflege die Ausstellung bereicherten und das Leitmotiv der Messe „Gesundheit, Leben, Zukunft“ nach zwei Jahren Pandemie nicht treffender sein könnte. Die stärkste Branche in Niedersachsen sei – hinsichtlich der Zahl ihrer Mitarbeiter – übrigens die Gesundheitsbranche, noch vor der Automobilindustrie, fügte sie an.
Die Ministerin wünschte allen, die an dieser Messe teilnehmen, viele gute Gespräche, viele gute Geschäfte und viele neue Ideen, die entstehen, wenn viele Menschen zusammenkommen und sich austauschen. Großartig sei auch, dass die französischen Freunde aus Couhé wieder da seien. Frieden, Freundschaft und Völkerverständigung seien in diesen Zeiten wichtiger, denn je.
„Ich möchte Ihnen und euch zurufen, dass wir sehr, sehr froh sind, dass diese Gewerbeschauen wieder durchgeführt werden“, zeigte sich der stellvertretende Landrat Richard Schütt, begeistert, der die Grüße des Landkreises überbrachte. „Wir – als Bürger unseres Landkreises Cuxhaven – brauchen diese Gewerbeausstellung, damit die Gewerbetreibenden ihre Kunden erreichen können und umgekehrt. Machen Sie weiter mit diesem Enthusiasmus, nehmen Sie die Bürger mit“, appellierte er an die Aussteller – und an die Bürger gerichtet: „Das ist das größte Gut, wenn wir unseren Mittelstand im schönen Landkreis Cuxhaven unterstützen und stützen. Das Gespräch ‚Face to face‘ ist immer noch besser als irgendwas im Internet zu bestellen.“
„Es ist uns eine große Freude, zu eurer Ausstellung zu kommen“, versicherte Gil Sennelier, Vorsitzender der Unternehmerschaft aus der Partnergemeinde Couhé, auf Deutsch mit französisch gefärbtem Akzent und sprach Bürgermeisterin Sabine Wist einen großen Dank aus: „Wir müssen zusammenhalten, um stark zu sein“, sagte er und bekräftigte noch einmal: „Fahrt nicht fort, kauft am Ort!“
Die Unternehmergemeinschaft Hemmoor um Wolfgang Fels habe sich viel Zeit und Mühe gegeben, die Ausstellung vorzubereiten und auf die Beine zu stellen, hob Sabine Wist hervor. Ihr oblag es, die Grußworte der Stadt zu überbringen und die Messe offiziell zu eröffnen. Unternehmer und Selbstständige hätten es in dieser Zeit nicht einfach, sagte sie. Für Handel und Handwerk bedeute das globale Wirtschaftsszenario, dass die Inflation die Kosten dramatisch in die Höhe treibe. Die Situation in Europa und auch in der Region sehe sie angesichts des Krieges in der Ukraine und der künstlichen Gasverknappung als besondere Herausforderung an. „Ich möchte Sie alle ermutigen“, sagte sie an die Verbraucher vor Ort gerichtet, „dass sie unserem Handel, Handwerk und Gewerbe vor Ort Ihr Vertrauen schenken. Wir haben leistungsstarke Unternehmer. Wenn es unserem Handel, unserem Gewerbe vor Ort gutgeht, können wir uns insgesamt in Hemmoor gut fühlen.“