Nicht auszuhalten waren die Schilderungen des Augenzeugen Gal Feigin   Foto: Screenshot

ELBE-WESER sh ∙ Auf Einladung der Jungen Union Elbe-Weser fand unter dem Titel „Terror in Israel – wie geht es weiter?“ eine Online-Veranstaltung im Netz statt. Mit dem Europaabgeordneten David McAllister und dem Sprecher der israelischen Armee Sharuz Shalicar sowie unter Beteiligung zweier Augenzeugen, wurde der Schrecken der vergangenen Tage einmal mehr deutlich. Wie real der Terror dort in Israel auch nach mehr als einer Woche immer noch ist, wurde gleich zu Beginn der Online-Veranstaltung sichtbar. Wie hatte es auch anders sein können? Kaum wurde Sharuz Shalicar der Runde vorgestellt, unterbrach der Sprecher der israelischen Armee auch schon. „Wir haben hier gerade Raketenalarm“, rief er und ver­schwand für fünf Minuten in einem Bunker. Den Alarm konnte man am heimischen Computer nur zu gut hören.

David McAllister übernahm sichtlich berührt die Eingangsworte. Man habe gerade in einer Debatte eine Stellungnahme der EU vorbereitet, in der der „abscheuliche, menschenverachtende Terrorangriff auf Israel verurteilt wird“, so McAllister, sowie die sich daraus ergebenden Folgen festgehalten wurden. „Das Existenzrecht Israels ist nicht verhandelbar“ und man stehe auch weiter geschlossen an der Seite Israels.

Die EU verurteile besonders das doppelte Verbrechen. Erst der Überfall und dann das feige Benutzen von Geiseln als menschliche Schutzschilde. Und man sei sich bewusst, dass eine Bodenoffensive viele – auch zivile – Opfer kosten würde, was ohne Frage von der Hamas zu Propagandazwecken ausgenutzt würde.
Was durch den aus dem Bunker zurückgekehrten Pressesprecher Sharuz Shalicar bekräftigt wurde. Man sehe ja schon jetzt „bei der Zerstörung des christlichen Krankenhauses in Gaza, wie gelogen und manipuliert wird“. Israel habe, so Sharuz Shalicar, „durch abgehörte Telefonate, Videos sowie die Auswertung der Satelliten-Aufnahmen klar nachgewiesen, dass die Rakete von Gaza aus abgeschossen wurde“.

Nur schwer erträglich waren dann auch die Schilderungen der zwei israelischen Augenzeugen. Bar Komforty und Gal Feigin. Die zwei Jugendlichen aus der Grenznähe zum Gaza-Streifen, berichteten über den Terror am 7. Oktober. Völlig überraschend und ohne Möglichkeit sich und ihre Angehörigen und Freunde zu schützen, erlebten sie den Terror direkt am eigenen Leib. „I can’t believe my eyes“ beschreibt auch Tage nach dem Überfall das Er- und Durchlebte.

Auch zu den jüngsten Vorkommnissen in Deutschland sowie in anderen EU-Staaten wurde Stellung bezogen. Er „schäme sich“, so David McAllister, über den Brandanschlag auf eine deutsche Synagoge sowie die gewalttätigen Demonstrationen für die Hamas. Auch Sharuz Shalicar zeigte sich dazu bestürzt. Seine abschließende Bitte: „Prüft eure Hilfsgelder für die Palästinenser genau.“ Natürlich müsse die Versorgung der friedlichen Menschen in Gaza gesichert sein und Israel habe einer Versorgung durch Ägypten ja auch zugestimmt, jedoch dürfe kein Geld fehlgeleitet bei den Terroristen der Hamas landen.