Den Ehrenring an Klaus Staudt übergaben Bürgermeister Claus Johannßen und Stadtdirektor Frank Thielebeule (v.l.) Foto: sh
OTTERNDORF sh ∙ Es gibt nicht viele Ehrenringträger der Stadt Otterndorf. Deshalb ist es wahrlich eine besondere Ehre der Stadt an der Medem, ihre bedeutendsten Einwohner damit auszuzeichnen. Bislang elf Mal wurde der Ehrenring verliehen. Nun ist der Ehrenring erneut vergeben worden. Klaus Staudt, mittlerweile wohnhaft in Frankfurt, ist somit der zwölfte im Reigen der besonders verdienstvollen Otterndorfer.
Dies hat er auch mehr als verdient. Ihm verdankt die Stadt letztendlich nicht nur ein Museum von weltweiter Bedeutung, sondern gleichsam neben dem Museum gegenstandsfreier Kunst hinaus auch eine stets kulturell lebendige Stadt.
Er hat Otterndorfs Kulturleben in besonderer Weise geprägt. Skulpturen Park, ein restauriertes Torhaus, Entwicklung des Studio A, eine weltweit bedeutende Skulptur mit dem Titel „Endlich“ (was irgendwie auch den Ehrenring umschreibt), letztendlich die Stadtscheune und vor allem viel Verständnis für alles Künstlerische.
Klaus Staudt studierte von 1954 bis 1959 Medizin in Marburg an der Lahn und in München. Nach einem Gaststudium 1957 an der Akademie der Bildenden Künste in München begann er dort ab 1959 ein reguläres Kunststudium. Von 1974 bis 1994 war er als Professor an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main tätig. Gleichzeitig zeichnete er für die Konzeption und den Aufbau der Sammlung konkreter Kunst des Landkreises Cuxhaven, dem heutigen Museum gegenstandsfreier Kunst, verantwortlich und arbeitete an deren Präsentation und Erweiterung mit. 2010 wurde er in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt aufgenommen. Klaus Staudt ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund.
Ursula Holthausen, stellvertretende Bürgermeisterin und Vorsitzende des Ausschusses für Kultur, Sport und Jugend, würdigte in ihrer Laudatio auf und über Klaus Staudt dessen großartiges Lebenswerk. Um noch einmal Ursula Holthausen zu zitieren: „Sehr geehrter Herr Staudt, für unsere kleine Stadt haben Sie Großartiges geleistet, zudem den Namen Otterndorfs in die Welt getragen. Aus tiefstem Herzen Danke.“