Am letzten Wochenende fiel das Schlaglicht auf Europa Foto: Schroeder
LANDKKREIS sh ∙ Am 9. Juni wurde gewählt. Und nun? Was dürfen die Menschen im Cuxland nun erwarten? Und wer oder was wurde überhaupt gewählt? Gibt es eindeutige Sieger und noch eindeutigere Verlierer?
Die Antwort ist so eindeutig wie klar. Gewählt wurde von allen und allem ein bisschen und klar ist lediglich, dass tatsächlich nicht viel klar ist. Es gibt Gewinner bei den Demokraten wie bei den Populisten. Und bis auf die ganz eindeutigen Fälle wie bei den Regierungsparteien, sind die Ergebnisse Auslegungssache. Unterscheiden muss man natürlich, ob es um Europa, die Wurster Nordseeküste oder Lamstedt ging.
Europa betreffend gab es eine deutliche Klatsche für SPD und Grüne. Die FDP verlor nur leicht. Sieger eindeutig die CDU und die AFD. Bundesweit kam die Union mit CDU und CSU zusammen auf 30 Prozent, ein plus von 1,1 Prozent. Die AfD wurde mit 15,9 Prozent (+4,9 Prozent) zweitstärkste Kraft. Die SPD musste sich mit 13,9 Prozent (-1,9 Prozent) zufriedengeben. Den größten Verlust mussten die Grünen mit minus 8,6 Prozent verkraften. Sie kamen am Ende auf 11,9 Prozent. Die Linke hat sich mit einem minus von 2,8 Prozent auf 2,7 Prozent halbiert. Aus dem Stand erreichte das BSW, das zum ersten Mal antratt, 6,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,8 Prozent.
Unterschied im Cuxland zum Bundesdurchschnitt: Die AFD hat zwar 14,21 Prozent erhalten, liegt aber unter dem allgemeinen Trend. Profitiert haben aber die sogenannten Kleinen. Die Wahlbeteiligung lag etwas unter dem Bundesdurchschnitt.
161.299 Menschen im Landkreis Cuxhaven hätten am Sonntag bei der Europawahl ihre Stimme abgeben können. 100.827 gültige Stimmen wurden gezählt.
Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 62,51 Prozent und lag nur leicht über den 61,8 Prozent bei der Europawahl 2019. Das Ergebnis im Cuxland nach (den wichtigsten) Parteien: CDU 37,6 Prozent, SPD 19,1 Prozent, AFD 14,2 Prozent, Grüne 9 Prozent, FDP 4,5 Prozent. Die Tierschutzpartei hat mit 1,6 Prozent mehr Stimmen als Die Linke mit 1,6 Prozent. Und das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW)kommt auf 4,1 Prozent.
Der Wahlausgang in Lamstedt und der Wurster Nordseeküste
Die Wahlen in Lamstedt und der Wurster Nordseeküste hatten ganz eigene Ergebnisse. In der Börde Lamstedt setzte sich bei einer sehr guten Wahlbeteiligung von gut 70 Prozent mit Frank Springer mit 92,15 Prozent der einzige Kandidat für das Bürgermeisteramt durch. Zur Stichwahl muss man dagegen an der Wurster Nordseeküste antreten. Hier gewann zwar mit 45 Prozent Jörg-Andreas Sagemühl von der CDU deutlich, aber nicht ausreichend. Er muss Ende des Monats in die Stichwahl mit dem überraschenden Zweiten der Wahl, Frank Chrzanowski (25,4 Prozent) von der WG MoiN. SPD-Kandidatin Patricia Gerhardt erreichte 24,2 Prozent.