Die letzte Woche war hart. Für Journalisten auch, wenn auch nicht ganz so hart wie eine Woche in Weißrussischen Wäldern. Aber die sind ja Gott sei Dank fast so weit weg, wie die Klimaergebnisse der Glasgower-Tage. Welche Ergebnisse fragt sich zwar mancher, aber doch, es gibt sie. Es gibt eine unverbindliche Abschlusserklärung. Punkt. Mehr kann leider nicht dazu gesagt werden.
Wer es immer noch nicht verstanden hat, also die Sache mit dem Klimawandel, der spielt in einer Liga mit den anderen Nicht-Verstehern. Das sind die, die sich lautstark hustend beschweren über Staatsgewalt, mangelnde Freiheit und außer kraftgesetzte Grundrechte. Und die für die Mehrheit der Bundesbürger Garant dafür sind, dass die Intensivmedizin auf den Kollaps zusteuert, die mit ihrem Egoismus andere tyrannisieren und dazu noch frech dreist behaupten, sie hätten alle Rechte dazu. Schade, dass es soweit kommen konnte. Das passt zum Winter-Blues.
Ja man kann sich schon aufregen. Vielleicht also mal einen Gang runterschalten. So wie die in Glasgow. Denn anderenorts ist ja noch die Sache mit den wirklich wichtigen Menschenrechten. Denen auf ein biologisches Leben. An der Außengrenze der sozial hoch entwickelten EU beispielsweise. In Mainz ruft man die Tage wieder „Sollen wir sie reinlassen?“ Was den Narren mit der roten Nase Ernst ist, sollte anderen gerade Recht sein. So aber macht sich ein Staatenbündnis der unterlassenen Hilfe schuldig. Im Bundesdeutschen Recht drohen da bis zu einem Jahr Haft oder Geldstrafe. Lohnt drüber nachzudenken.
Erfreuliches gab es auch. Zwei Siege von denen, die das Runde ins Eckige bringen beispielsweise. Und dann war da noch die Sache mit den hohen Steuereinnahmen. Das sollte doch das Koalieren erträglicher machen, oder? Am Duhner Strand haben Schulbeschäftigte gestreikt. Was zwei Fragen aufwirft. Erstens wofür und zweitens: Sind den gerade mal nicht Schulferien? Corona-Tests sind wieder kostenlos und jetzt, wo die Tage immer kürzer werden, fährt der Bücherbus wieder seine Runden. Soll noch einer unken, alles sei so duster.

Stefan Hackenberg