Superintendentin Kerstin Tiemann (m.) überreichte den beiden Neuen im Kirchenkreis – Inga Dürksen und Andreas Schoener – ein Blumengesteck mit passend geschmückten Engeln Foto: tw
LANDKREIS tw ∙ „Auf diesen Tag habe ich mich schon lange gefreut“. Superintendentin Kerstin Tiemann strahlte bei der Einführung von Ephoralsekretärin Inga Dürksen und dem neuen Referenten für Öffentlichkeitsarbeit Andreas Schoener übers ganze Gesicht. Bei einem von Pastor Klaus Volkhardt geleiteten Gottesdienst am Dienstag in Bülkau vor der Kirchenkreiskonferenz des Kirchenkreises Cuxhaven-Land Hadeln wurden die beiden offiziell vorgestellt, und waren ziemlich aufgeregt.
„Es ist eine wahre Freude morgens das Büro im Himmelreich 15 in Otterndorf zu betreten“, sagte Tiemann. „Denn hier trifft man auf geballte Frau- und Manpower.“
Inga Dürksen ist bereits seit dem 1. Juni im Ephoralbüro (Büro der Superintendentin) in Vollzeit tätig. Nach einem Studium der Slawistik und Linguistik machte sie noch eine Ausbildung zur Industriekauffrau und hat dann viele Jahre für den DRK-Kreisverband Bielefeld gearbeitet, unter anderem im Bereich der Kinder- und Seniorenbetreuung und der Personalsachbearbeitung. Ab 2016 war sie dort als Assistenz der Geschäftsführung, des Vorstands und des Präsidiums tätig. Beste Voraussetzungen für ihre neue Arbeitsstelle, wie die Superintendentin findet, die Dürksen bereits unter Beweis stellen konnte. „Wir haben sie alle nun schon mehr als drei Monate erlebt und sie ist einfach großartig.“ Was mit anhaltendem Applaus bestätigt wurde.
Doch es gebe auch noch ein i-Tüpfelchen: Eingearbeitet wurde Inga Dürksen von ihrer Vorgängerin Annette Brüggemann, „die beste Anlernkraft“, so Tiemann. Und da die beiden sich gut verstehen, übernimmt Brüggemann auch nach Eintritt in den Ruhestand Ende September die Urlaubsvertretung und wird auch einmal die Woche das Büro betreuen. „So ist gewährleistet, dass das Ephoralbüro zuverlässig besetzt ist – auch in Urlaubszeiten.“
Zweiter Neuzugang ist Andreas Schöner. Für Tiemann ein weiterer Lottogewinn. Vielen ist Schoener bereits als Redakteur und stellvertretender Leiter der Nordseezeitung bekannt. „Jetzt lernt er den Kirchenkreis aus dem Blickwinkel der Kirche wahrzunehmen.“ Von Pastor Volkhardt erhielt Schoener deshalb auch den Kirchen-Entdeckerpass der Urlauberseelsorge. Und konnte sich auch gleich über den ersten Stempel für die Kirche in Bülkau freuen.
Bevor Schoener hier in die Region kam, hat er nach seinem Studium der Germanistik und Philosophie unter anderem bei den Aachener Nachrichten in der Redaktionsleitung und als Regionalchef und Redaktionsleiter bei der Schwäbischen Zeitung gearbeitet.
Obwohl erst seit dem 1. September dabei, habe er sich bereits mit großem Engagement in die Arbeit gestürzt, so Tiemann, die an seine erste Aktion erinnerte, als er schon im Vorfeld den Elbkirchentag in Pirna besuchte und die Staffelübergabe für den nächsten Elbkirchentag 2026 in Otterndorf organisierte. „Als Geschenk hat er aus unserem Kirchenkreis eine Friedensfahne in Regenbogenfarben mitgenommen, die in Pirna über den Altar geworfen wurde.“ Für die Superintendentin eine besonders erwähnenswerte Aktion, da in Pirna der Bürgermeister von der AfD gestellt wird und die Kirche dort einen entsprechend schwierigen Stand habe.
Was ihr vor allem auch eines zeigte: „Zusammen mit Frau Dürksen geht es ihm darum, das positive Bild von Kirche, das in letzter Zeit in Deutschland gelitten hat, wieder nach vorne zu bringen.“
Nach dem zusprechen des Segens Gottes für die beiden dankte die Superintendentin auch Hans-Wilhelm Schüring, der sich in der Vergangenheit um die Pflege der Homepage und die Veröffentlichung von Gottesdiensten gekümmert hat, für seinen Einsatz. Eine Arbeit, die jetzt Andreas Schoener mit übernimmt. Vor allem dankte sie ihm aber „für ihre Bereitschaft, auch nach Ablauf ihres Vertrags noch ehrenamtlich für uns tätig zu sein, und Herrn Schoener zu unterstützen“. Zudem würdigte sie die Lüdingworther Pastorin Astrid Friedrichs, die in diesem Monat ihr 25. Ordinationsjubiläum feiert.
Zum passenden Abschluss sangen alle unter Leitung von Kreiskantor Kai Rudl – der den Gottesdienst auch musikalisch an der Orgel begleitete – das Lied „Viel Glück und viel Segen“.
Ein Tag, auf den die beiden neuen Gesichter im Kirchenkreis trotz aller Aufregung am Anfang mit Freude zurückblicken. „Das war ein sehr schöner Moment, ich fühlte mich aufgehoben und angenommen“, so Inga Dürksen und fügte hinzu: „Segnung und Aufnahme fühlten sich schön warm an.“ Was Andreas Schoener nur bestätigen kann: „Das war ein sehr bewegender Moment, so viel Herzenswärme und so viel Freundlichkeit, die einem entgegengebracht wurden. Das motiviert ungemein.“